Kirchenbund

Glaubensinhalte neu im Fokus

Der Schweizerische Evangelische Kirchenbund SEK will ein «evangelisches Glaubensbuch» verfassen. Damit gibt er dem Fragen nach Bekenntnis und Bekennen eine neue Richtung. Das Vorhaben gehört zu den sechs Legislaturzielen des SEK für die nächsten Jahre.
Seit Anfang Jahr am Werk: der Rat des SEK mit (von links) Peter Schmid, Lini Sutter, Regula Kummer, Gottfried Locher, Rita Famos, Kristin Rossier und Daniel de Roche.

Die reformierten Kirchen der Schweiz waren in den letzten Jahren eingeladen, sich mit christlichen Bekenntnissen auseinanderzusetzen und zu erörtern, ob und wie sie den Glauben gemeinsam bekennen könnten. Für den Rat des Kirchenbundes «zeigen die Diskussionen, dass wohl zuerst die Glaubensinhalte in den Blick rücken, bevor eine gemeinsame Sicht von Bekenntnisformen wachsen kann». Daher will der Kirchenbund «evangelische Positionen zu den zentralen Themen des Glaubens» erarbeiten. Das Glaubensbuch soll den Kirchen bei der Unterweisung helfen. Laut der Reformierten Presse ist die Vernehmlassung zu den Bekenntnistexten, die sich im Werkbuch Reformierte Bekenntnisse finden, noch nicht ausgewertet.

Kirchenjahr bewusster leben

Unter dem Titel «Evangelisch Kirche sein» hat der Rat des SEK, der 2010 mit Gottfried Locher als Präsident neu bestellt wurde, sechs Ziele für 2011-2014 formuliert: Evangelisch verwurzelt, verbunden, ansprechend, ökumenisch, präsent und wachsam will der Kirchenbund in den nächsten Jahren agieren. Unter anderem lanciert der Rat des SEK einen schweizerischen Predigtpreis. Zu den Feiertagen des Kirchenjahrs will er Botschaften veröffentlichen, um die Erkennbarkeit des Christentums in der Gesellschaft zu vergrössern.

Zugleich will er zu Verantwortungsträgern in der Gesellschaft gezielt Kontakte pflegen und den interreligiösen Dialog weiterführen. Die institutionelle Ökumene (mit den Katholiken) habe «an Schwung verloren», konstatiert der SEK. Darum soll vor allem die Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in der Schweiz gestärkt werden.

Datum: 05.11.2011
Autor: Peter Schmid

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