«Ich habe etwas zu sagen»

Eine neue Generation von Weltveränderern wächst heran

Referate, Gruppenarbeiten, Workshops. Nicht unbedingt das langersehnte Entspannungsprogramm, das man sich für die Herbstferien wünscht. Trotzdem reisten auch in diesem Jahr 150 Jugendliche aus der ganzen Deutschschweiz auf die Stöckalp, um am «Intensiv»-Trainingslager der «Pfimi» teilzunehmen.
Teilnehmer am Pfimi-Trainingslager
Jugendliche an Pfimi-Trainingslager

Diese Leiterschafts- und Mitarbeiterschulung wird von der Schweizerischen Pfingstmission (SPM) organisiert und ermöglicht es Teilnehmern, nicht nur in ihrer Qualität als Verantwortungsträger zu wachsen, sondern auch Gemeinschaft mit Gleichgesinnten zu pflegen. «Diese Woche ist für mich weniger eine Schule für den Kopf, sondern viel mehr für mein Herz. Ich weiss, dass ich mit meinem Leben die Welt verändern kann», so Nathanya Köhn (23), eine der Teilnehmerinnen.

«Die nächste Generation muss mitgestalten können»

Dass das Trainingslager schon seit vielen Jahren gut besucht ist, ist nicht zufällig. Micha Leuenberger, der das «Intensiv» leitet und ansonsten Prediger der Freien Christengemeinde Hawil ist, betont, dass das Teilen von Verantwortung mit jungen Menschen für Pfingstgemeinden zähle. «Eine Bewegung wird nicht wachsen, wenn man der nächsten Generation kein Mandat zum Mitgestalten erteilt. Hinstehen und sagen: Ich bin der Chef, so wird es gemacht, geht nicht mehr», sagt er lächelnd. Das verlange natürlich von den Führenden, dass sie loslassen, ein bisschen zurücktreten. Leuenberger erlebt es so: «Dann kann es durchaus passieren, dass die Jungen es anders machen, als ich es machen würde. Auch Rafael von Arx, Leiter der Verbandszeitschrift «Zoom», ermutigt die Jugendlichen im Kurs «Reden ist Silber, schreiben ist Gold», in Zukunft aktiv bei der Verbandskommunikation mitzumachen.

«Ich habe als Christin etwas zu sagen»

Neben knackigen Schulungen, für die die Prediger aus dem Verband ihre Zeit hergeben, wurde auch ein Workshop «Grundkurs Journalismus» angeboten. Der Workshop ist praxisorientiert und sichert gleich Ergebnisse vor Ort. Ein Artikel für die Verbandszeitung, Postings und Social-Media-Konzepte stehen am Ende. Zudem bildet sich ein Redaktionsteam für eine Gemeinde. Facebook, so ist man sich einig, ist «etwas für Ältere.» In der Zielgruppe, die man adressieren will, dominieren Instagram oder Snapchat. Auch diese Kanäle werden gleich mit Fotos zu «Intensiv» gefüllt. Dazu eine Teilnehmerin: «Ich poste einfach immer irgendwas. Seit heute ist mir bewusst: Ich habe als Christin ja was zu sagen und kann damit etwas erreichen!»

Dieser Artikel ist verfasst von Lara Muehlemann (16), Christliches Zentrum Buchegg, und Tim Hohl (22), Glaubenszentrum St. Margrethen. Sie wurden dabei von Dorothea Gebauer gecoacht.

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Datum: 19.10.2016
Autor: Dorothea Gebauer
Quelle: SPM

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