Stiftung Wendepunkt

Regierungsrat Hofmann: «Der Kanton braucht Sie!»

Die Aargauer Sozialunternehmung Stiftung Wendepunkt feierte ihr 20-Jahr-Jubiläum. Urs Hofmann bezeichnete die christlich motivierte Stiftung als wichtiges Standbein der kantonalen Sozialpolitik.
Politiker, Theologe, Sozialunternehmer: Ein interessantes Podium.

Stiftungsratspräsident Werner Kübler führte durch die vom Mimen Carlos Martinez leise gestartete Jubiläumsfeier im Kultur- und Kongresszentrum Aarau. Zwei Motive hätten bei der Gründung des Wendpunktes im Fokus gestanden: Wie leisten wir einen Beitrag zur Lösung gesellschaftlicher Probleme? Wie können wir den Menschen am Rande der Gesellschaft zeigen, dass das «Reich der Himmel» nahe herbeigekommen ist? Dazu gehörte die Hoffnung, dass im Leben der Menschen ein Wendepunkt geschehen möge. Was mit einem Stiftungskapital von 1000 Franken begann, ist heute ein Werk mit 800 Arbeits- und Betreuungsplätzen und einer Bilanzsumme von 27 Millionen Franken.

Für den Gründer und langjährigen Leiter Hans-Peter Lang wird der Wendepunkt angetrieben von der Kraft der Liebe, die sich für den Nächsten einsetzt. Als von Gott geschaffenes Individuum komme jedem Menschen Würde zu, nicht nur Almosen. Biblische Werte seien in der Schweizer Verfassung verankert. Dazu gehöre Solidarität. Den Leidenden in einer Gesellschaft soll geholfen werden. Lang: «Wir sollen die Not sehen und sie lösen helfen.»

Johannes Reimer, in der ehemaligen Sowjetunion aufgewachsener Theologe, erzählte, wie man den Russen in den 1960er-Jahren das Bild einer verbrüderten, paradiesischen Welt vorgeschwärmt habe. Doch Reimer, der wegen seines Glaubens im Arbeitslager landete, warnte vor einer Gesellschaft, die Gott und Kirche ausgrenzt. Ethik und Moral hätten eine Wurzel. Schneide man diese ab, verdorrten sie. Reimer: «Christen sind berufen für einen gesellschaftspolitischen Auftrag. » Eine Gesellschaft, welche die Kirche nicht wolle, verliere an Leben. Eine Kirche, welche die Gesellschaft nicht wolle, verliere ihre Existenzberechtigung.

Der Aargauer Regierungsrat Urs Hofmann bestätigte, dass Solidarität im christlichen Glauben wurzelt. Es gebe auch in der Schweiz Menschen ohne reelle Chance. Auch sie hätten ein Recht auf ein würdevolles Leben als Teil der Gesellschaft. Der Wendepunkt sei ein wichtiges Standbein der Aargauer Sozialpolitik. Die staatlichen Finanzen seien begrenzt. Mit seinem unternehmerischen Denken – vereint mit sozialem Handeln – sei der Wendepunkt ein Vorbild für nachhaltiges Wirken. Urs Hofmann: «Machen Sie weiter. Der Kanton zählt auf Sie!»

Seit diesem Jahr leitet Sascha Lang die Stiftung. Das neueste Projekt heisst «WendeMobil» und erbringt Dienstleistungen für Senioren.

Dieser Artikel wurde freundlicherweise von «ideaSpektrum Schweiz» zur Verfügung gestellt.

Datum: 08.03.2013
Autor: Rolf Höneisen
Quelle: ideaSpektrum Schweiz

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