Tägliches Bibellesen stärkt Selbstverständnis
Die Untersuchung der «American Bible Society», die auf Interviews mit 2’656 Erwachsenen in den USA basiert, ergab: 63 Prozent der regelmässigen Bibelleser haben ein starkes Selbstverständnis – im Vergleich zu 38 Prozent derjenigen, die selten oder nie in der Bibel lesen.
Amerikaner, die regelmässig in der Bibel lesen, berichten von einem stärkeren Selbstverständnis als diejenigen, die es nicht tun. Das zeigt eine neue Studie, der zufolge praktizierende Christen besser in der Lage sind, die uralte Frage zu beantworten, welche die Philosophen seit Jahrhunderten beschäftigt: Wer bin ich?
Tägliches Bibellesen erbaut
Am stärksten ist dieses Selbstverständnis bei täglichen Bibellesern (69 Prozent), während es bei Menschen, die nur einmal pro Woche (45 Prozent) oder einmal im Monat (33 Prozent) lesen, deutlich schwächer ausfällt.
Nur 10 Prozent der täglichen Bibelleser gaben an, ein schwaches Selbstverständnis zu haben.
Die neuen Daten wurden kürzlich veröffentlicht, sie sind Teil des jährlichen «State of the Bible»-Berichts der «American Bible Society». «Die einfache Statistik zur Bibelnutzung zeigt eine bemerkenswerte Verbindung zur Identität», heisst es darin.
Bibel sagt viel über Identität
Forscher führen diesen Zusammenhang auf die Lehre der Bibel über die menschliche Identität zurück, wie aus dem Bericht hervorgeht: «Die Bibel hat viel über die menschliche Identität zu sagen. Wir sind geschaffen im Ebenbild Gottes (1. Mose Kapitel 1, Vers 27), nur wenig geringer als die Engel … gekrönt mit Herrlichkeit und Ehre (Psalm Kapitel 8, Vers 6), Teil einer Welt, die Gott liebt (Johannesevangelium Kapitel 3, Vers 16). Das negiert nicht die Realität, dass wir alle Sünder sind und Gottes Gnade brauchen (Römer Kapitel 3, Verse 23 und 24). Doch in Christus sind wir ‚eine neue Schöpfung‘ (2. Korinther Kapitel 5, Vers 17), Gottes künstlerisches Meisterwerk (Epheser Kapitel 2, Vers 10). Der Geist bezeugt uns, dass wir Gottes Kinder sind (Römer Kapitel 8, Vers 16).»
Weiter heisst es im Bericht: «Da die Schrift all dies sagt, erwarten wir, dass Menschen, die sich intensiv mit ihr beschäftigen, ein starkes Selbstverständnis zeigen. Dasselbe gilt für Menschen, die sich aktiv am Gemeindeleben beteiligen und diese gottgegebene Identität gemeinsam mit anderen praktizieren und vertiefen. Genau das zeigen die Zahlen.»
Effekt gilt beim Dranbleiben
Allerdings profitieren nicht alle vom Bibellesen: Bei Amerikanern, die nur gelegentlich darin lesen, ist der Effekt nicht erkennbar. Im Gegenteil – wer nur einmal im Monat zur Bibel greift, hat laut Studie mit 33 Prozent sogar seltener ein starkes Selbstverständnis als Menschen, die nie darin lesen (38 Prozent).
Im Bericht heisst es dazu: «Wir fragen uns, ob diese Menschen eigentlich öfter lesen möchten, aber nicht dazu kommen – und sich deshalb in ihrem Glauben weniger sicher fühlen.»
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Datum: 09.09.2025
Autor:
Michael Foust/Daniel Gerber
Quelle:
Crosswalk/Übersetzung von Livenet