Der bislang härteste Dreh für Jonathan Roumie
Auf die Frage, warum er glaubt, dass Gott ihn dafür auserwählt hat, antwortet Roumie: «Ich weiss nicht, ob ich dies herausfinden werde, bevor ich auf der anderen Seite bin. Aber er muss einen guten Grund haben. Meine Aufgabe ist es, einfach zu gehorchen, 'Ja, Herr' zu sagen und zu versuchen, diese Mission zu leben, die er eindeutig in mein Leben gelegt hat.»
Es ist nicht das erste Mal, dass Roumie Jesus spielt – er war bereits mehrfach in Low-Budget-Projekten des heutigen «The Chosen»-Regisseurs Dallas Jenkins aufgetreten. Die erste Produktion hiess «The Two Thieves», die vor zehn Jahren in einem Steinbruch in Chicago gedreht wurde; es war ein Karfreitags-Kurzfilm für Jenkins' Kirche…
Zum Gesicht des Christentums geworden
Roumie hatte sogar einen nahöstlichen Akzent eingeübt, der auf dem seines in Ägypten geborenen Vaters und seiner Tante basiert. Der kometenhafte Aufstieg von «The Chosen» katapultierte ihn nun in die Öffentlichkeit … und Roumie, der sich selbst als wiedergeborener Katholik bezeichnet und einen Teil seiner Kindheit in der griechisch-orthodoxen Kirche verbrachte, ist zu einem Sprecher und Aushängeschild des christlichen Glaubens geworden.
Die Rolle, die ihn nun ins Rampenlicht rückt, folgte nach einer existenziellen Krise. Acht Jahre lang versuchte er vergeblich, es in Hollywood «zu schaffen». Er hatte Auftritte in Fernsehserien wie zum Beispiel «Castle»; daneben versuchte er sich mit diversen Nebenjobs über Wasser zu halten.
An einem Samstagmorgen war er bankrott. Er hatte 20 Dollar in der Tasche und 100 Dollar Schulden. In seiner Verzweiflung schüttete er Gott sein Herz aus und bat ihn, ihm seinen Willen zu offenbaren. Drei Monate später wollte er gerade seinen Schauspieljob verlassen, als er den Anruf von Jenkins erhielt…
Anstrengende, vierte Staffel
Heute, sechs Jahre und drei Staffeln später, ist «The Chosen» mit 200 Millionen Zuschauern und mehr als zwölf Millionen Social-Media-Followern eine der meistgesehenen Serien der Welt. Die vierte Staffel wird am 1. Februar veröffentlicht.
Zum Drehen sei es die bisher anstrengendste Staffel gewesen. «Es war körperlich zermürbend. Wir waren gefühlt 98 Prozent der Zeit im Freien, mit vielen Wanderungen, extremen Temperaturen, Staub und Wind.»
Die nun folgenden Dreharbeiten der sich insgesamt über sieben Staffeln erstreckenden Serie werden für Roumie wahrscheinlich noch zermürbender sein, da sie zur Kreuzigung Christi führen.
Beziehung zu Jesus vertieft
Die Serie «hat meine Beziehung zu Jesus exponentiell vertieft», erklärt Roumie. Er habet auch begonnen, sich bewusst christliche Mentoren zu suchen, die ihm helfen, die Verantwortung zu bewältigen.
«Vor allem im letzten Jahr habe ich angefangen, Freundschaften mit Menschen zu schliessen, die ein bisschen berühmter sind als ich und die auch eine Beziehung zu Gott haben. Es hat mir geholfen, eine Art Mentoring-Rat von diesen Leuten zu bekommen, und zu sehen, wie sie mit diesem Thema umgehen.»
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Datum: 31.01.2024
Autor:
Rebecca Abbott / Daniel Gerber
Quelle:
Eternity News / Übersetzt und gekürzt von Jesus.ch