Die Sorge, dass die Unterhemden für politische Zwecke missbraucht werden, könne man auch auf andere Weise begegnen. “Doch Jesus und den Glauben vom Spielfeld zu verbannen, ist der falsche Weg”, heisst es im “Brief der Woche” des Blattes an den Präsidenten der DFL, Werner Hackmann. Sport und Religion schlössen sich nicht aus. Wenn es etwa um Fairness gehe oder um die Achtung des Gegners, liessen sich viele Gemeinsamkeiten erkennen. Das Verbot der religiösen Bekenntnisse auf dem Rasen nutze niemandem. “Und es hat noch keinem geschadet, wenn er als Zuschauer im Stadion oder am Fernsehschirm die Aufschrift ‚Jesus lebt’ oder ‚Jesus liebt dich’ gesehen hat”, so die Bildpost. Zurückhaltender äusserte sich der Leiter des Missionswerkes “Sportler ruft Sportler”, Helmfried Riecker (Altenkirchen). Das Verbot überrasche ihn nicht, zumal diese Ausdrucksform nicht an den christlichen Glauben gebunden sei und auch zu “uns kaum liebsamen Äusserungen” führen könne. Christsein im Sport hänge nicht vom Hemd ab, sondern vom darunterliegenden Herzen: “Wenn jemand Jesus so fest vertraut, wird er auch weiter Wege finden, um zu äussern, was ihn bewegt.” Die Profis hätten diese missionarische Möglichkeit von sich aus genutzt. “Damit sind sie gleichzeitig Vorbild für eine vielerorts bekenntnisschwache deutsche Christenheit”, so Riecker.
Datum: 23.08.2002
Quelle: idea Deutschland