Adventskalender extra: Bild des Tages «Seit ein paar Tagen komme ich mir vor wie der Nabel der Welt. Oder besser gesagt: wie die Wiege des Universums. Während Jahren sah mein Tagesablauf immer etwa gleich aus. Irgendwelche Viecher brummten herum, Esel, Schafe oder Kühe. Sie stiessen lustige Nasenlaute aus und frassen am Morgen aus mir. Das ist nicht weiter ungewöhnlich, denn ich bin ja deren Krippe. Sie kauten, schmatzten und gingen dann zur Arbeit oder auf die Weide. Wenn die Weide schön grün war, gab es am morgen keinen Aperitif. Die verfressenen Tiere konnten mir dann nur einen sehnsüchtigen Blick zuwerfen. Und ich konnte nur mit den Schultern zucken. Naja, so gut wir Krippen eben mit unseren Schultern zucken können. Aber die Tiere begriffen das. Und sie verstanden mich. Meist konnte ich ihnen dann am Abend noch einen kleinen Schlummerfrass vorlegen. Vor ein paar Tagen wurde ich nun auserwählt. Es begann damit, dass das junge Paar Maria und Josef in den Stall kamen. Und kurz darauf hatte Maria bereits ein kleines Menschchen in den Händen. Alles war ganz schnell gegangen. Ein herziges, zappeliges Bündel. Gleich darauf wusste ich, warum Josef so lange Heu in mich gelegt und zurechtgebüschelt hatte: Sie legten das Kleine in mich. Jawohl: Sie legten es in mich! Ich bin mir ja einiges gewohnt. Schliesslich frisst man ja aus mir. Aber nun sollte jemand in mir liegen! Jemand, der sich bewegte und womöglich schrie und hin und her rankte. So geheuer war mir das am Anfang nicht. Aber die Krippengewerkschaft wollte ich natürlich auch nicht rufen. Es handelte sich offenbar um einen Notfall, und da mussten wir eben zusammenstehen. Es ging gar nicht so lange, dann kamen Besucher. Da waren diese orientalischen Leute und Hirten von den Feldern. Sie verneigten sich vor mir. Also ja, sie taten es wegen dem Baby – nicht dass da noch Missverständnisse entstehen. Sie drückten sich sehr deutlich aus. Dieses Baby, das da in mir liegt, ist nicht einfach ein weiterer Erdbewohner. Es ist der König des Universums. Der König der Herzen. Der Sohn Gottes wird er auch genannt. Da wurde mir etwas bewusst: Wenn das der Sohn Gottes ist, der hier zur Welt gekommen ist, dann bin ich die erste, in der er liegt! Ich, die einfach zusammen gezimmerte Krippe. Nicht eine diamantbesetzte Wiege. Nicht ein schöner Babywagen – sie lachen, aber erste, so komische Wagen gibt es. Jedenfalls für die Schönen und Reichen. Und bei einem solchen König wäre ja alles möglich, nicht? Nein. Ich war gut genug. Ich. Eine einfache, billige Krippe.» Krippen-Infos: Morgen öffnet sich die nächste Tür des Adventskalenders: Flucht nach Ägypten: Eine Dattelpalme erzählt. Adventskalender extra: Das Bild des Tages Adventskalender per E-Mail: Hinweis zum Bild:Kein Fall für die Krippengewerkschaft
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- Bibelstellen zum Thema Glauben: Lukas 6, 46-49; Johannes 14,23-26; Hebräer 11,1; Jakobus 1,5-8.
- Bibelstellen mit Infos über Jesus: Matthäus 16,13-17; Lukas 2,4-11; Johannes 1,1-12; 6,35; 8,12; 11, 25 – 26; Philipper 2,5-11; 1. Timotheus 1,15-16.
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Datum: 10.12.2005
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet.ch