Studientag auf Chrischona

Israel spielt für Christen eine Schlüsselrolle

Israel ist der Schlüssel für vieles im Leben der Christen. Dies war die wichtigste Erkenntnis des theologischen Studientages am Theologischen Seminar St. Chrischona. Rund 350 Teilnehmer diskutierten mit den Referenten Johannes Gerloff (israelnetz.com) und Prof. Dr. Jacob Thiessen (STH Basel).
Israel-Studientag am Theologischen Seminar St. Chrischona
Johannes Gerloff (Israelnetz) beim Referat am Israel-Studientag.

3 Schlüsselrollen Israels

In seinem ersten Vortrag legte der Journalist und Theologe Johannes Gerloff dar, weshalb Israel in unseren christlichen Gemeinden ein Thema sein müsse. Unter Israel versteht Gerloff sowohl die Nachkommen Jakobs als auch das Land, in dem sie leben. In drei Punkten zeigte er auf, dass Israel eine Schlüsselrolle zukommt.

  • Erstens sei Israel der Schlüssel zum Herzen des Vaters im Himmel: Israel liege ihm am Herzen; wenn wir Gott als Gesprächspartner ernst nehmen, müsste auch Israel ein Thema sein.
  • Zweitens sei Israel der Schlüssel zum Wort Gottes: Wie Gott mit Israel umgehe, zeige uns, wie verlässlich er ist. Ohne die Kultur Israels zu kennen, könne man die Bibel nicht wirklich verstehen.
  • Drittens sei Israel der Schlüssel für unsere Zukunft: Wenn man die Zeitung lese, sei klar, dass Israel eine zentrale Rolle in der Weltgeschichte einnimmt. Dass dies auch aus geistlicher Perspektive wahr sei, zeige das elfte Kapitel des Römerbriefs.

Grosses theologisches Forum

Der Israel-Studientag hatte den Charakter eines grossen theologischen Forums. Dafür sorgte schon die grosse Zahl der Veranstalter mit mehreren theologischen Ausbildungsstätten sowie Israelwerken. Dazu gehörten: Das Theologische Seminar St. Chrischona (tsc), die Staatsunabhängige Theologische Hochschule Basel (STH Basel), das ICF College, das International Seminary of Theology and Leadership (ISTL), die Arbeitsgemeinschaft für das messianische Zeugnis an Israel (amzi), Gemeindehilfe Israel und Israelnetz.

Warum ganz Israel gerettet wird

Theologisch-exegetisch zur Sache ging es beim zweiten Referat des Tages von Jacob Thiessen, Rektor und Dozent für Neues Testament an der STH Basel. In seiner Auslegung von den Versen aus Römer Kapitel 9-11 kam Thiessen zum Schluss, dass ganz Israel gerettet werde. Denn: Gottes Verheissungen gegenüber Israel bleiben bestehen. Der an Jesus gläubige Überrest sei ein Garant für die Errettung ganz Israels. Und Israel werde infolgedessen gerettet, dass die «Fülle der Heiden» (Römer Kapitel 11, Vers 25) in Gottes Reich eingegangen sei.

Wie biblisch ist die Politik Israels?

Am Nachmittag wurde es nochmals richtig heiss. Johannes Gerloff setzte sich mit der schwierigen Frage auseinander, wie biblisch die Politik Israels sei. Nach welchem Massstab sollte hier geurteilt werden? Wer Israel nach anderen Kriterien beurteile als jedes andere Land, mache sich des Antisemitismus verdächtig, so Gerloff. Als Massstab in Frage komme 1. Timotheus Kapitel 2, Vers 2. Daraus geht hervor, dass es Aufgabe der Obrigkeit sei, für Ruhe und Sicherheit zu sorgen.

Wie alle anderen Referate bot auch dieses reichlich Stoff, über das Gehörte weiter nachzudenken und sich eine eigene Meinung zu bilden. In jedem Fall zeigte der Studientag: Israel ist für Christen ein wichtiges Thema und bleibt es auch.

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Datum: 29.10.2015
Autor: Catherine Meerwein
Quelle: amzi

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