Tag 3: Das Reich

«Dein Reich komme» Matthäus 6,10a

Im hohepriesterlichen Gebet von Jesus Christus lesen wir die Bitte «Dein Reich komme». Was können wir darunter verstehen? Wir leben in einer gottfernen Welt, in die Jesus Christus gekommen ist, was alles verändert hat. Die schrecklichen Konsequenzen der Gottferne der Menschen haben ein Ende und dies ist nahe, wie Jesus selbst predigt (Matthäus-Evangelium, Kapitel 4, Vers 17). Der Mensch muss nicht mehr in der Einschränkung seines gefallenen Wesens leben, er hat Zugang zu diesem einzigartigen Reich Gottes.

Reich Gottes: Wo Gott gegenwärtig ist

Wie kann man die Bedeutung des Reiches Gottes besser verstehen? Nun, es gibt Synonyme für Reich Gottes. Wir können von Gegenwart Gottes sprechen oder von der Gerechtigkeit Gottes. Wo das Reich Gottes kommt, ist Gott gegenwärtig, dort kommt die Gerechtigkeit zu allen Menschen. Wenn wir also beten «dein Reich komme», könnten wir auch beten, «deine Gegenwart soll kommen und Auswirkungen haben» oder «deine Gerechtigkeit soll hereinbrechen.» Diese Erwartung haben grundsätzlich viele Menschen. Sie möchten erleben, wie sie von den Konsequenzen der Gottferne unserer Welt erlöst werden.

Alle sind in Gottes Reich eingeladen

Eine der Herausforderungen, von denen Jesus im Gleichnis in Matthäus, Kapitel 22, Verse 1-14 spricht, ist, dass trotzdem viele Menschen lieber in der Gottferne, in der Ungerechtigkeit dieser Welt verharren, als in dieses Gottesreich hineinzukommen. Doch dürfen wir diejenigen einladen, die sich von der Zerstörungskraft dieser Welt lösen möchten. Die Elenden, die Zerbrochenen, die Hilflosen, die Missbrauchten, die Ausgebeuteten, – sie alle sind eingeladen in die Gegenwart und Gerechtigkeit des Reiches Gottes.

Wir dürfen darauf vertrauen, dass ein Lebensstil, der sich nach dem Reich Gottes ausrichtet, nämlich nach der Liebe, Annahme, Vergebung und der Grosszügigkeit, eines Tages grosse Auswirkungen haben wird. So wie es Jesus in einem weiteren Gleichnis in Markus, Kapitel 4, Verse 26-29 beschreibt: Die Samen sind gesät. Nach einer gewissen Zeit gehen die Samen auf und werden zu einer grossen Ernte der Gegenwart und Gerechtigkeit Gottes.

Gebet

Danken
Dass wir Zugang zum Reich Gottes haben und seine Gegenwart und Gerechtigkeit erfahren können.

Bekennen
Dass unsere Einladung an Menschen, ins Reich Gottes zu kommen, oft zu leise ist.

Bitten
Für alle Pfarrer, Evangelisten und Gemeindeverantwortlichen, die Gottes Wort verkündigen und somit «Samen säen».
Für Evangelisationsanlässe in der Schweiz und Missionare in der ganzen Welt, dass die «Ernte» gross ist und viele Menschen den Zugang zu Gottes Reich finden.

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