Allianzgebetswoche

Tag 2: Der Name

Vom 11.-18.1. stehen Christen auf der ganzen Welt im Rahmen der Allianzgebetswoche zusammen und beten gemeinsam für aktuelle Anliegen. In diesem Jahr steht die Aktion im Zeichen des «Unser Vater». Livenet publiziert täglich einen Gedankenanstoss.
Allianzgebetswoche 2018
Die Allianzgebetswoche 2015

«Geheiligt werde dein Name» Matthäus 6,9b

Die Bitte, die das Unser-Vater-Gebet eröffnet, führt uns Glaubende in eine Gebetshaltung, die auch unseren Alltag prägen soll. Dies in einer doppelten Hinsicht, denn es ist offen, wer den Namen Gottes heiligen soll, und somit besteht die Möglichkeit, es mit zwei verschiedenen Haltungen zu beten. Beide sind wichtig:

Selbstaufforderung...

«Geheiligt werde Dein Name» ist einerseits eine Selbstaufforderung. Ich will den Namen Gottes heiligen. Es ist eine positive Formulierung des Gebots «Du sollst den Namen Gottes nicht missbrauchen.» Jesus nimmt dieses Gebot ins Unser-Vater-Gebet auf, führt uns damit in eine Haltung der Ehrfurcht. Wer so betet, missbraucht den Namen Gottes nicht, sondern hält ihn hoch. Diese Gebetshaltung der Selbstaufforderung und Anbetung verändert uns und prägt die Art und Weise, wie wir täglich dem Leben begegnen und wie wir handeln. Denn wie könnte ich Gott ehren und gleichzeitig das, was Gott in Liebe geschaf

fen hat, mit Füssen treten? Wenn ich Gottes Namen heilige, dann halte ich auch alles heilig, was ihm heilig ist: In der ganzen Schöpfung klingt der Name Gottes, des Erschaffers, mit, sie halte ich heilig. In jedem Antlitz eines Menschen sehe ich das Antlitz Gottes, seines Schöpfers, und versuche

ihm deshalb in Respekt und Ehrfurcht zu begegnen, auch wenn er anders denkt, lebt und glaubt als ich.

... und Bitte

«Geheiligt werde Dein Name» ist aber auch eine Bitte an Gott, ganz im Sinn des Johannesevangeliums, wo Jesus im Ringen um seinen Tod sagt: «Vater, verherrliche deinen Namen». Es ist der tiefe Wunsch, dass Gott seine heilige, geheimnisvolle Gegenwart in mir und in der Welt lebendig hält. Auch die so an Gott gerichtete Bitte verändert den Alltag des Glaubenden: Menschen, in denen Gott sein Wesen heilig hält, wissen, dass dieser Name, dieses göttliche DU, nicht verfügbar und nie ganz erkennbar ist. Sie wissen, dass Gott sich nicht vereinnahmen lässt und dass ihre eigene Gotteser

kenntnis immer nur Stückwerk ist. Mit dieser Bitte befreien sie sich stets neu aus der religiösen Bauchnabelschau und Selbstbezogenheit und öffnen sich für das grosse Geheimnis Gottes, das sie immer wieder überrascht und ihren Glauben wachsen lässt. «Gott, mach dein Wesen in mir heilig – und ich will dich in der Welt heilig halten.» Wer so betet, setzt nicht sich selber an den ersten Platz im Leben, sondern Gott.

Gebet

Danken
Für Gottes Grösse und Heiligkeit, für seine geheimnisvolle Art, die uns immer wieder überrascht. Für Jesus, der den Namen seines Vaters ganz geheiligt hat, indem er den Weg des Gehorsams bis in den Kreuzestod gegangen ist.

Bekennen
Dass wir manchmal Gott und seinen Namen wenig heiligen. Dies zeigt sich in der Haltung unseren Mitmenschen oder der Schöpfung gegenüber.

Bitten
Dass wir Gott ehren, sei es im Umgang mit anderen Menschen oder mit der Schöpfung. Für Migranten, die bei
uns leben; für Menschen mit Krankheiten oder Behinderungen. Für die Kirchen in der Schweiz, dass die Kirchentüren weit offen stehen, damit viele Menschen dazukommen und gemeinsam den Namen Gottes ehren.

Wichtige Links:

Datum: 12.01.2015
Quelle: SEA – Allianzgebetswoche 2015

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