Willkommene «Nebenwirkung»

Evangelium wirkt als Gewaltprävention

Wenn ein Mensch sich für die befreiende Botschaft von Jesus Christus öffnet, dann verändert er sich. Sein Leben kommt in Bewegung. Diese positive Dynamik ist altersunabhängig. Da überrascht es kaum, wenn christliche Organisationen berichten, dass ihre Arbeit unter Kindern durchaus als Gewaltprävention wirkt.
Strassenkinder in Phnom Phen, Kambodscha (Bigstock: 46181296)

Jörg und Flàvia Kühnapfel sind als Missionare der KEB (Kinder-Evangelisations-Bewegung) in Lateinamerika. Besonders gern arbeiten sie an Schulen, denn «an keinem anderen Ort können so viele Kinder auf einmal erreicht werden, sofern die Türen offenstehen, wie es an vielen Orten in Lateinamerika der Fall ist». Sie erzählen der Nachrichtenagentur idea, dass sie dabei immer wieder erleben, wie die Botschaft von Jesus Christus Kinder verändert und sich positiv auf deren Verhalten auswirkt.

Heraus aus der Spirale der Gewalt

Beispielhaft war ein Einsatz in Pedro Sula in Honduras. 23 Mitarbeiter hatten dabei im vergangenen Oktober knapp 10'000 Schüler mit dem Evangelium erreicht – fast ausschliesslich an öffentlichen Schulen. Die Stadt gilt als die gewalttätigste der Welt. Auf 100'000 Einwohner kamen im vergangenen Jahr 187 Morde, so viele wie in keiner anderen Grossstadt auf dem Globus (Zum Vergleich: In Frankfurt/Main liegt diese Rate auf dem – für deutsche Verhältnisse – hohen Niveau von 6 Morden pro 100'000 Einwohner). 

Die KEB-Mitarbeiter unterstreichen, dass zahlreiche Kinder durch den Glauben verändert worden sind. Und auch die Umgebung merkt, hier geschieht etwas: Junge Menschen konsumieren weniger Drogen, sind weniger gewaltbereit. Kein Wunder, dass das brasilianische Erziehungsministerium die Schuleinsätze der KEB schon lange Jahre gerne sieht.

Veränderung geschieht auch in Europa

Positive Entwicklungen wie in Lateinamerika sind allerdings nicht an diese traditionell «fromme» Region gebunden. Ganz ähnliche Erfahrungen hat die Schul-, Gemeinde- und Sozialarbeit «Oasis» in London gemacht. Während eines Sommers bekamen sie das Angebot, für vier Wochen gratis eine lokale Radiostation zu betreiben. Sie involvierten die Kinder und Jugendlichen der Umgebung, die fleissig Programme aufnahmen, Musik mischten und nebenbei Christen begegneten. 600 Kinder aus Brennpunktfamilien in Waterloo engagierten sich dort. 

Nach den vier Wochen kamen die Polizisten der benachbarten Polizeiwache in die Gemeinde, um sich zu bedanken. Ihr Feedback: «Wir hatten im letzten Monat keine Jugendkriminalität in Waterloo. Sie hat nicht etwas oder auch deutlich abgenommen, sie war nicht mehr vorhanden.» Ähnlich wie in Brasilien nahmen auch in London die Behörden den christlichen Rahmen in Kauf – längst sendet Oasis ganzjährig.

Keine fromme Kosmetik

Wenn Kinder, Jugendliche oder Erwachsene Gott begegnen, Wertschätzung erfahren, Freundlichkeit und Mitgefühl erleben, dann geschehen nicht nur kosmetische Veränderungen, dann werden Menschen offensichtlich angerührt – so wie damals bei Jesus selber. Dann bekommen auch diejenigen eine Zukunft, die sonst keine gehabt hätten.

Datum: 08.05.2014
Autor: Hauke Burgarth
Quelle: Livenet

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