Gute Erfahrungen

Kirchen präsentierten sich an der Mustermesse

An der Muba war zum zweiten Mal ein Stand der reformierten, katholischen und christkatholischen Kirchen vertreten. Er generierte eine hohe Aufmerksamkeit. Wären solche Auftritte auch für Freikirchen sinnvoll?
Der «Muba Kirchgarten» mit dem sogenannten «Wunschbaum».

Die Verantwortlichen des so genannten «Muba Kirchgartens» zeigen sich äusserst zufrieden mit der Resonanz auf den Messestand. «Wir erleben grosses Interesse und eine hohe Akzeptanz der Messebesucher vor Ort», erklärt Roger Thiriet, Medienbeauftragter der Reformierten Kirche Basel. Auch das Medienecho sei positiv: «Wir sind in der Tagespresse vertreten und das Fernsehen war ebenfalls da.»

Gute Erfahrungen gemacht

Pascal Steck von der Gellertkirche Basel hat gute Erfahrungen am Stand selbst gemacht: «Es ergeben sich viele interessante Gespräche über den Glauben.» Die Menschen kämen mit vielen Fragen, aber auch mit ihrem Frust. Ein sogenannter «Wunschbaum», an dem persönliche Wünsche angeheftet werden können, sei jeden Tag voll. «Es hat ein Sinneswandel stattgefunden. Die Kirche merkt, dass sie dorthin gehen muss, wo die Menschen sind», so Steck. Dennoch merke er, dass Gespräche über konkrete Glaubensinhalte der Bibel eher schwierig seien.

Vorbehalte treten zum Teil auch in der Berichterstattung zum Vorschein. Ob die Kirchen schon so verzweifelt auf der Suche nach Mitgliedern seien, dass sie einen Stand auf einer kommerziellen Messe betreiben müssten, wurde etwa Projektleiter Thierry Moosbrugger in einem Interview mit «Telebasel» gefragt.

Heftige Kontroversen gab es aber vor allem um die Auftritte von Scientology oder der Sterbehilfeorganisation «Exit». Trotzdem (oder gerade deshalb) erfreute sich zumindest «Exit» eines enormen Zulaufs an der Messe, so dass laut «20minuten» bereits darüber nachgedacht wird, den Stand im nächsten Jahr zu vergrössern.

Die Muba möchte offenbar ganz bewusst mit Themen-Bereichen wie «Lebensbalance» oder «Älter werden – aktiv bleiben» Angebote fördern, die auf Fragen der menschlichen Existenz eingehen. So erfolgte laut Roger Thiriet der Einstieg der Kirchen auf eine konkrete Anfrage vonseiten der Messeleitung hin.

Auch etwas für Freikirchen?

Wäre ein Messeauftritt nicht auch für Freikirchen eine gute Möglichkeit, sich zu präsentieren? «Grundsätzlich ist es gut, wenn Freikirchen in der Öffentlichkeit wahrgenommen werden», so VFG-Präsident Max Schläpfer. Man solle sich von der teils negativen Berichterstattung über Freikirchen nicht entmutigen lassen. Einen Messestand zu betreiben wäre aber die Aufgabe einzelner lokaler Gemeinden oder Allianzen und nicht des Verbandes.

Dieser Artikel wurde freundlicherweise von «ideaSpektrum Schweiz» zur Verfügung gestellt.

Datum: 11.03.2013
Autor: Christof Bauernfeind
Quelle: ideaSpektrum Schweiz

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