«Vineyard Lakeside»

Kreuzlingens neue Freikirche will relevant sein

Der Werbespruch der neuen Bodensee-Vineyard heisst: «Wenn Kirche relevant ist.» Vor drei Jahren entschied Roger Keller, nach Kreuzlingen zu gehen – morgen feiern sie dort den ersten Gottedienst mit einer grossen Party.
Vineyard Lakeside

«Ist ihr Interesse an Spiritualität in der letzten Zeit gestiegen?», wurden 300 Menschen in Kreuzlingen und Konstanz gefragt. 59 Prozent verneinten. «Ist die Kirche noch relevant?», lautete eine weitere Frage. (Nur) 52 Prozent sagten darauf Ja. «Was kann die Kirche tun, um relevanter zu werden?», wollen die Interviewer wissen: «Sie soll mit der Zeit gehen, menschennah und transparent sein», antwortet einer. Sie brauche ein modernes Auftreten, meint ein anderer. «Sie soll im Alltag präsent sein und eine Vorbildfunktion ausüben», fordert ein weiterer.

Diese Anliegen der Bevölkerung will «Vineyard Lakeside» erfüllen. Die neue Freikirche in Kreuzlingen startet mit regelmässigen Gottesdiensten und bittet morgen Samstag zur Eröffnungsparty. «Bei uns geht es um das Wort, die Echtheit, das Natürliche und Übernatürliche sowie darum, die Armen nicht zu vergessen», sagt Gemeindeleiter Roger Keller dem «St. Galler Tagblatt». «Wir sind auf der Suche nach dem Wohl der Kreuzlinger, das ist unser Auftrag von Gott.»

«Jeder muss selber wissen, was er tut»

«Wenn Kirche relevant ist», so heisst der Werbespruch der neuen Freikirche. «Für uns ist es zentral, transparent zu sein. Wenn jemand etwas nicht gut findet, kann er das sagen. Authentizität ist unserer Gemeinde sehr wichtig», sagt Keller, der auch als Leiter von Vineyard Schweiz agiert und somit 35 Gemeinden vorsteht. Es gebe bei Vineyard keine Verbote oder Regeln, die genau eingehalten werden müssten. «Jeder hat eine eigene Beziehung zu Jesus und muss selber wissen, was er tut.»

Wie es begann

Vor zwölf Jahren hat Keller die Vineyard-Gemeinde in Liestal gestartet und aufgebaut. Das gleiche hat er nun in Kreuzlingen vor. «In Liestal ist meine Arbeit getan. Ich habe mich darum umgeschaut, wo eine Kirche gegründet werden könnte», erzählt er. Eines Morgens sei er aufgewacht und habe sogleich gewusst, dass dieser Ort Kreuzlingen sein werde. Das geschah vor drei Jahren. Mit einem kleinen Team ist die Familie Keller mittlerweile an den Bodensee gezogen. Rund 40 Erwachsene und 15 Kinder gehören der Gemeinde an. «Es ist an der Zeit, regelmässig Gottesdienste zu feiern», sagt der 49-Jährige. Morgen Samstag folgt der erste.

Datum: 21.12.2012
Autor: Tobias Müller
Quelle: Livenet / St.Galler Tagblatt

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