St. Galler Reformierte trennen sich von Schloss Wartensee
Der neue Schlossherr heisst Urs Räbsamen, ein Rorschacherbergler und Inhaber eines Ingenieurbüros und einer Immobilienverwaltung in Zürich. Unter der Leitung von René Engler bleibt es der Öffentlichkeit als Hotel- und Tagungsbetrieb erhalten. Engler führt in Rorschach bereits zwei Restaurants. Dem Kirchenrat lagen gemäss der Mitteilung am Schluss noch zwei finanziell attraktivere Kaufangebote vor, allerdings mit anderem Verwendungszweck. In den letzten Monaten war jedoch klar geworden, dass die Rorschacherberger weiterhin ein öffentlich zugängliches Schloss Wartensee wollten.
Ein langer Prozess
Denn mit dem Verkauf geht ein langwieriger Prozess zu Ende: Die Synode 2009 hatte beschlossen, die Führung eines Seminarhotels gehöre nicht zu den Kernaufgaben der Kirche. Sie hatte den Kirchenrat daher mit dem Verkauf beauftragt. Dieser hatte das Schloss daraufhin, verbunden mit einer Umzonung von der Bau- in eine Grünzone, an eine Bank verkaufen wollen. Die Grünzone sollte eine Überbauung eines Teils des Parks verhindern. Ein Referendum gegen die Umzonung wurde jedoch an der Urne abgelehnt - die Gegner eines Verkaufs hatten verhindern wollen, dass das Schloss nicht mehr öffentlich zugänglich gewesen wäre. Doch die Bank zog sich zurück.
Erlös für innovative Projekte
Der Erlös aus dem Verkauf soll gemäss Entscheid der Synode in einen Wartensee-Fonds fliessen. Dieser soll Gemeinden für innovative und regionale Projekte zur Verfügung stehen, etwa im Bereich populäre Musik, Familienkirche, Jugend oder neue Gottesdienstformen.
Webseite:
Reformierte Landeskirche St. Gallen
Datum: 12.07.2012
Quelle: Kipa