Kommunität Don Camillo expandiert

Auch in Bern will man Gemeinschaft leben

Mitglieder der reformierten Kommunität «Don Camillo» werden ab Sommer 2013 in das Mutterhaus der Schwesterngemeinschaft der Berner Diakonissen (Stiftung Diaconis) an der Schänzlistrasse in Bern einziehen.
Zur Kommunität gehören 25 Erwachsene.

Die «StadtCommunität Don Camillo Bern» werde in der Diaconis-Kirche regelmässig Tagzeitengebete feiern. Wie an den bereits bestehenden Don Camillo-Standorten Montmirail, Kanton Neuenburg, und Berlin gehören gemeinsam Leben, Beten und Teilen zu den Schwerpunkten der neuen Gemeinschaft.

Damit werde dem Anliegen der Diakonissen entsprochen, dass auch in Zukunft Gemeinschaft auf dem Areal der Stiftung gelebt werde und ein Ort des Gebets und der Begegnung erhalten bleibe.

Die Stiftung Diaconis ist ein in Bern stark verankerter, anerkannter Ort für Alterswohnen, Pflege, Palliative Care und berufliche und soziale Integration. Diaconis beschäftigt gegen 400 Mitarbeiter. Hinzu kommen rund 100 freiwillig Mitarbeitende und 100 Mitglieder der Diaconis-Gemeinschaften. Diaconis ist der neue Name des Diakonissenhauses Bern.

Das Leben teilen

Auf der Homepage von der Kommunität stellt sich die Gemeinschaft so dar: «Unser Traum ist ein gemeinsames Leben, in dem sich ein Stück der Guten Nachricht von Jesus Christus verwirklicht: Zusammen geistliches Leben zu teilen, zu beten und zu feiern. Zusammen die wirtschaftlichen Grundlagen für das gemeinsame Leben zu erarbeiten und zu verantworten, die Einkünfte zu teilen und so den Zusammenhang zwischen Leistung und Lohn aufzubrechen.»

Tragen und ertragen

«Gemeinsam nach Möglichkeiten zu suchen, wie anderen Menschen vom Glauben erzählt werden kann, und Menschen ein Stück mitzunehmen auf dem gemeinsamen Weg. Einander zu tragen und zu ertragen.

Entstanden ist dabei keine grossartige Bewegung und kein gewaltiges Werk. Wir leben noch, haben aber in all den Jahren Federn lassen müssen. Denn was wir uns am Anfang an Regeln und Bestimmungen gegeben hatten, haben wir im Laufe der Jahre immer wieder überdacht und angepasst. Das war zum Teil erleichternd, aber oft auch ernüchternd. Manchmal war‘s befreiend und manchmal enttäuschend.»

Brückenbauen

Brückenbauen sei die entscheidende Aufgabe von Don Camillo in Montmirail, Berlin und Basel geworden: «Wir empfangen Christen aller Couleur, und suchen den Dialog. Wir wollen dem Glauben fern stehenden Leuten erst einmal zuhören. Wir begleiten Einzelne auf dem Weg zu Gott und zu sich selbst. Mit Gruppen, die kommen, gehen wir ein Stück Weg, das Gespräche und manchmal Versöhnung eröffnet.»

Die Kommunität Don Camillo wurde 1977 in Basel gegründet. Als Mitglied der reformierten Kirche im Kanton Neuenburg führt sie seit 1988 in Montmirail ein Gästehaus, in dem gut 100 Personen beherbergt werden können. In verschiedenen Betriebszweigen werden jungen Menschen in beruflichen Massnahmen der IV Ausbildungsplätze angeboten. 2007 zogen vier Mitglieder der Kommunität nach Berlin.

Datum: 30.03.2012
Autor: Bruno Graber
Quelle: Livenet / ref.ch /pd

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