Jugendkirche

ICF goes Baselland

Seit Januar gehen ICF-Celebrations auch in einer ehemaligen Disco in Sissach ab. Grund zur Sorge für die FDP-Stadtpräsidentin, während der Pfarrer gelassen bleibt.
Celebrationhall im ICF Baselland

Früher Disco, jetzt fetzige Gottesdienste mit eindeutigen Botschaften: An der Netzenstrasse in Sissach im Baselbiet, unweit von Autobahn und Bahnhof, ist ICF eingezogen. Der Ableger («Location») der Freikirche der Grossstadt startet die Celebration am Sonntagmorgen um halb elf; derzeit wird über die Sendschreiben der Offenbarung gepredigt. Zielpublikum sind Jugendliche aus der Region.

«Mitten im 21. Jahrhundert»

In der Sendung «Schweiz aktuell» von SF betonte der Basler Pastor Manuel Schmid, im ICF stünden christliche Werte im Vordergrund, «die wir mit allen anderen Kirchen teilen». Die ICFler lebten ihr Leben mitten im 21. Jahrhundert. Schmid zeigte sich irritiert darüber, dass das Aufsehen dazu missbraucht werde, dem ICF unlauteres Verhalten zu unterstellen. Dafür gebe es keinen Grund.

Eingebunden – und unfrei?

Petra Schmidt, die freisinnige Gemeindepräsidentin von Sissach, hatte sich Ende 2011 mit dem Pastor unterhalten. Sie kritisiert auf SF, dass suchende Jugendliche «eingefangen» und in eine zweifelhafte Gemeinschaft eingebunden würden. Die Gefahr bestehe, dass sie «fast nicht mehr herauskommen». Sie erhalte besorgte Rückmeldungen aus dem Dorf; man finde es richtig, dass der Gemeinderat genauer hinsehe. Der reformierte Pfarrer Matthias Plattner findet dagegen, der ICF-Stil habe durchaus auch sein Recht. ICF wolle sich mit anderen kirchlichen Angeboten vernetzen.

Datum: 03.02.2012
Autor: Peter Schmid
Quelle: Livenet

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