Interview

„Chrischonesen“ befragen den Direktor

Rainer Tanner, Wittenbach: Ich würde es schön finden, wenn Sie mehr Gemeinden besuchen könnten. Was sind Ihre Absichten?
Markus Müller, Direktor Chrischona

Markus Müller: Der Gedanke gefällt mir auch, und ich bin davon überzeugt, dass die Idee gut ist. Das einzige Problem besteht darin, dass zur Zeit der "Berg" Priorität haben muss.

Rainer Tanner: Ich kenne die Tradition von einer Fusswaschung am Abend des Gründonnerstags. Sollte man diese Tradition nicht auch bei Chrischona einführen?
Auch ich kenne das Füsse waschen als eine gute Tradition. Ich würde diese Frage allerdings nicht zu einer Lehrfrage emporheben. Generell denke ich, dass wir in unseren Kreisen eher einen Mangel an Symbolhandlungen haben.

Rainer Tanner: Mir gefällt das Chrischona-Magazin. Ich vermisse aber ausführlichere Bibelstudien.
Wir sprechen seit längerer Zeit über eine theologische Beilage zum Chrischona-Magazin. Diese sollte nicht nur die Spezialmeinungen von einzelnen beinhalten, sondern Ergebnis eines gemeinsamen Ringens in Theorie und Praxis sein.

Urs Scherrer, Locarno: Unser Werk ist ja mehrsprachig. Wie willst du diese Tatsache in Zukunft unterstützen und fördern?
Ich bin sehr dafür, dass wir uns in mehreren Sprachen ausdrücken und unterhalten können. Alles, was uns hilft, dass wir den Menschen unserer Umfelder nahe sind, muss gefördert werden. Dazu müssen wir jedoch nicht nur ihre Sprache sprechen, sondern auch ihre Kultur verstehen. Ich glaube, dass wir als Werk eine internationale Identität haben und nicht müde werden dürfen, unterschiedliche Kulturen und Sprachen zu lieben und zu pflegen.

Detlef Holtgrefe, Wettenberg: Was sind aus deiner Sicht die dringendsten Fragen, die die Gemeinden in den nächsten Jahren bewegen werden?
Die Gemeinden müssen klären, welche Bedeutung sie in unserer Gesellschaft haben wollen. Sie sollen wissen, was für sie erste und was zweite Priorität hat. Vielleicht noch wichtiger ist jedoch, dass die Gemeinden ihre Stellung gegenüber dem Wort Gottes klären, damit sie sich nicht zuerst an Erfahrungen und Bedürfnissen orientieren, sondern am Wort Gottes.

Hanni Krieg, Schleitheim: Wie viele Anmeldungen sind fürs TSC eingegangen und mit wie vielen wärst du zufrieden?
Bis heute sind zehn Anmeldungen eingegangen, sechs davon haben wir bereits aufgenommen. Im Idealzustand wäre ich mit 25 bis 30 Anmeldungen zufrieden, in diesem Jahr mit 20.

Franz Guggisberg, Reinach: Hat ein Chrischona-Direktor Zeit, um einen Seniorentag zu besuchen?
Ich will die Beziehung zu den älteren Menschen gerne pflegen, auch wenn dies nur vereinzelt möglich sein wird. Ich freue mich auf den 18. Juni mit den Senioren!

Franz Guggisberg: Brennt dir die Diakonie immer noch auf dem Herzen?
Absolut! Die Frage, ob wir dienende Menschen sind, ist entscheidend für die Zukunft. Die Antwort auf die Frage, was Diakonie im 21. Jahrhundert ist, halte ich für überlebensnotwendig für den Pietismus und für die Chrischona-Gemeinden.

Christa Gatter, Grenzach-Wyhlen: Was ermutigt dich persönlich?
Was mich ermutigt, sind die Menschen, die für Gott und andere verfügbar sind. Ich erfahre viel solche Ermutigung.

Christa Gatter: Was ist dir das Wichtigste für das Chrischona-Werk?
Dass wir Jesus lieben und dass wir die Dinge, die wir tun, aus dieser Jesus-Liebe heraus tun!

Datum: 26.06.2002
Quelle: Chrischona Magazin

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