Nigeria

Entführte Missionarin frei

Die amerikanische Missionarin Phyllis Sortor, die in Nigeria im letzten Monat von bewaffneten Männern entführt worden war, ist wieder frei. Ihre Kirche hatte intensiv für ihre Freilassung gebetet.
Phyllis Sortor
Phyllis Sortor hat mehrere Schulen in Nigeria eröffnet.

Phyllis Sortor (71) ist Missionarin der Free Methodist Church in Seattle (USA) und war Ende Februar in der zentralnigerianischen Stadt Emiworo auf dem Gelände einer christlichen Schule von maskierten Männern entführt worden. Die Entführer verlangten daraufhin 300'000 Dollar für ihre sichere Rückkehr (Livenet berichtete).

Jetzt, nach fast zwei Wochen in den Händen ihrer Geiselnehmer, ist sie wieder auf freiem Fuss. Wie ein Polizeisprecher in Lokoja im Bundesstaat Kogi sagte, wurde Phyllis Sortor im Busch in der Nähe eines Dorfes ausgesetzt. Ein Lösegeld sei seines Wissens nicht gezahlt worden. Über eine Verbindung zur Terror-Organisation Boko Haram ist nichts bekannt.

Keine Details zur Freilassung

David Kendall, der Bischof ihrer Kirche, machte keine Angaben über Details von Sortors Freilassung. Zum Schutz der «vielen, vielen Menschen, die sich für Phyllis' Freiheit eingesetzt haben, werden wir die Umstände nicht kommentieren», erklärte Kendall.

Die Missionarin wurde von der nigerianischen Polizei in die Provinzhauptstadt Lokoja gebracht, wo sie US-Vertretern übergeben wurde. Sortor wirkte unverletzt, wie ein AFP-Reporter vor Ort berichtete.

«Phyllis war sich bewusst, dass ihr Dienst mit Gefahren verbunden ist; sie wusste aber auch, dass es nur wenige Gebiete ohne Gefahren und Risiken gibt», teilte ihre Kirche in einer Erklärung mit. «Wir sind zutiefst dankbar für alle, die für die sichere Rückkehr von Phyllis gebetet haben und danken Gott, dass sie jetzt in Sicherheit ist.»

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Datum: 10.03.2015
Autor: Reinhold Scharnowski
Quelle: Livenet

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