Junggeblieben

Die Chancen der Alten

Die europäische Gesellschaft ist von der Überalterung bedroht. Die Menschen werden immer älter. Gleichzeitig gehören immer weniger Alte zum „alten Eisen“. Sie haben viele Lebenserfahrungen und Kompetenzen, sind gesund und vital. Was sollen sie damit anfangen? Wie können sie sich weiterhin in Gesellschaft und Wirtschaft einbringen?
Wie können Senioren ihre Kompetenzen in Gesellschaft und Wirtschaft einbringen?

Mehr als jeder fünfte Deutsche (ähnlich sieht es in der Schweiz aus) ist älter als 60 Jahre. 3,6 Prozent sind heute älter als 80 Jahre. Bis zum Jahr 2020 wird sich diese Zahl mehr als verdoppeln. Im Jahr 2050 wird es mehr ältere Menschen als jüngere Menschen geben. Die unter 20-Jährigen stellen dann ein exotische Minderheit von hochgerechnet 16 Prozent dar, die 60-Jährigen und älteren sind mit 37 Prozent die mengenmässig relevanteste Altersgruppe.

Früher Ruhestand

Diese Zahlen machen deutlich, dass sich die Gesellschaft drastisch verändert. Die medizinischen Fortschritte und gesündere Ernährung lassen den Menschen älter werden. Zudem lässt die Vitalität erst wesentlich später nach als früher. So gibt es heute eine grosse Bandbreite von Senioren. Angefangen bei jenen, die noch im Vollbesitz ihrer Kräfte sind, bis hin zu den schwerst Pflegebedürftigen. Viele Männer und Frauen gehen heute – freiwillig oder und unfreiwillig – vorzeitig in den Ruhestand. Das ist für die Betroffenen nicht immer leicht. Unter die Freude über mehr Freizeit und Flexibilität bei gleichzeitiger finanzieller Absicherung mischt sich auch ein Gefühl des Werteeinbruchs.

Massive Krisen

Ein Leben lang hat man gelernt, seinen Wert über die Arbeitskraft zu definieren. Das bricht mit der Pensionierung zusammen und kann massive Krisen herauf beschwören. Zudem drohen oft Ehekrisen, weil der Ehemann plötzlich im Haushalt mitmischt. Auch haben manche Paare unter der beruflichen Beanspruchung kaum gemerkt, wie sie sich einander entfremdet haben. Das Miteinander wird ganz neu zur Herausforderung.

Blosser Zeitvertreib?

Es ist lieb gemeint, geht aber an der Würde der Betroffenen vorbei, wenn man sie nur zum Nachmittagskaffee oder zum Bastelkreis einlädt. Die jungen Alten sind keine vergreisten Menschen, die nur ein wenig Unterhaltung brauchen. Sie strotzen geradezu vor Kompetenz und Lebenserfahrung. Sie sollten nicht nur unterhalten und abgelenkt werden. Es gilt, ihre Kompetenzen für Gott und die Welt fruchtbar zu machen. Das ist die Chance der Gesellschaft.

Einbindung alter Menschen

Zwar tut sich auf dem politischen Parkett einiges in dieser Hinsicht. Als Antwort auf den demografischen Wandel haben sich die Mitgliedsstaaten der UN-ECE verpflichtet, alle Altersgruppen in der Gesellschaft einzubinden. Die Leistungen alter Menschen sollen verstärkt für die Gesellschaft nutzbar gemacht werden. Ein Ansatzpunkt ist die Flexibilisierung des Pensionsalters. Lebenslanges Lernen soll ein Schlüsselelement künftiger Politik sein.

Netzwerk gefragt

Wünschenswert wäre ein Netzwerk, über das diese vitalen, reifen Menschen ihre Kompetenzen zusammenführen könnten – eine Art Ideenbörse. Ein Ort, eine Organisation, die die einzelnen Gaben und Fähigkeiten in sinnvolle Projekte bündelt und so zur Entfaltung bringen würde. Aber wo sind die Führungsbegabten in dieser Altersklasse, die dieses Anliegen aufgreifen und erste Schritte angehen? Gerade in den Bereichen Diakonie, Mission und Freiwilligenarbeit gäbe es manchen Ansatzpunkt. Die Folgen einer Überalterung der Gesellschaft seien erheblich, tönt es. Einerseits drohe ein erheblicher Mangel an Arbeitskräften, die die Nachfrage der Konsumenten nach Gütern und Dienstleistungen nicht befriedigen könnten, andererseits erhöhe die wachsende Zahl der Alten die volkswirtschaftlichen Kosten der Altersversorgungssysteme. Warum aber versucht man nicht, die brachliegenden Ressourcen der Frühpensionierten und Pensionierten zu nutzen und gibt ihnen die Möglichkeit, sich mittels neuer und flexibler Arbeits- und Sozialmodelle weiterhin in Gesellschaft und Wirtschaft einzubringen?

Die Chancen der Alten

Die europäische Gesellschaft ist von der Überalterung bedroht. Die Menschen werden immer älter. Gleichzeitig gehören immer weniger Alte zum „alten Eisen“. Sie haben viele Lebenserfahrungen und Kompetenzen, sind gesund und vital. Was sollen sie damit anfangen? Wie können sie sich weiterhin in Gesellschaft und Wirtschaft einbringen?

Mehr als jeder fünfte Deutsche (ähnlich sieht es in der Schweiz aus) ist älter als 60 Jahre. 3,6 Prozent sind heute älter als 80 Jahre. Bis zum Jahr 2020 wird sich diese Zahl mehr als verdoppeln. Im Jahr 2050 wird es mehr ältere Menschen als jüngere Menschen geben. Die unter 20-Jährigen stellen dann ein exotische Minderheit von hochgerechnet 16 Prozent dar, die 60-Jährigen und älteren sind mit 37 Prozent die mengenmässig relevanteste Altersgruppe.

Früher Ruhestand

Diese Zahlen machen deutlich, dass sich die Gesellschaft drastisch verändert. Die medizinischen Fortschritte und gesündere Ernährung lassen den Menschen älter werden. Zudem lässt die Vitalität erst wesentlich später nach als früher. So gibt es heute eine grosse Bandbreite von Senioren. Angefangen bei jenen, die noch im Vollbesitz ihrer Kräfte sind, bis hin zu den schwerst Pflegebedürftigen. Viele Männer und Frauen gehen heute – freiwillig oder und unfreiwillig – vorzeitig in den Ruhestand. Das ist für die Betroffenen nicht immer leicht. Unter die Freude über mehr Freizeit und Flexibilität bei gleichzeitiger finanzieller Absicherung mischt sich auch ein Gefühl des Werteeinbruchs.

Massive Krisen

Ein Leben lang hat man gelernt, seinen Wert über die Arbeitskraft zu definieren. Das bricht mit der Pensionierung zusammen und kann massive Krisen herauf beschwören. Zudem drohen oft Ehekrisen, weil der Ehemann plötzlich im Haushalt mitmischt. Auch haben manche Paare unter der beruflichen Beanspruchung kaum gemerkt, wie sie sich einander entfremdet haben. Das Miteinander wird ganz neu zur Herausforderung.

Blosser Zeitvertreib?

Es ist lieb gemeint, geht aber an der Würde der Betroffenen vorbei, wenn man sie nur zum Nachmittagskaffee oder zum Bastelkreis einlädt. Die jungen Alten sind keine vergreisten Menschen, die nur ein wenig Unterhaltung brauchen. Sie strotzen geradezu vor Kompetenz und Lebenserfahrung. Sie sollten nicht nur unterhalten und abgelenkt werden. Es gilt, ihre Kompetenzen für Gott und die Welt fruchtbar zu machen. Das ist die Chance der Gesellschaft.

Einbindung alter Menschen

Zwar tut sich auf dem politischen Parkett einiges in dieser Hinsicht. Als Antwort auf den demografischen Wandel haben sich die Mitgliedsstaaten der UN-ECE verpflichtet, alle Altersgruppen in der Gesellschaft einzubinden. Die Leistungen alter Menschen sollen verstärkt für die Gesellschaft nutzbar gemacht werden. Ein Ansatzpunkt ist die Flexibilisierung des Pensionsalters. Lebenslanges Lernen soll ein Schlüsselelement künftiger Politik sein.

Netzwerk gefragt

Wünschenswert wäre ein Netzwerk, über das diese vitalen, reifen Menschen ihre Kompetenzen zusammenführen könnten – eine Art Ideenbörse. Ein Ort, eine Organisation, die die einzelnen Gaben und Fähigkeiten in sinnvolle Projekte bündelt und so zur Entfaltung bringen würde. Aber wo sind die Führungsbegabten in dieser Altersklasse, die dieses Anliegen aufgreifen und erste Schritte angehen? Gerade in den Bereichen Diakonie, Mission und Freiwilligenarbeit gäbe es manchen Ansatzpunkt. Die Folgen einer Überalterung der Gesellschaft seien erheblich, tönt es. Einerseits drohe ein erheblicher Mangel an Arbeitskräften, die die Nachfrage der Konsumenten nach Gütern und Dienstleistungen nicht befriedigen könnten, andererseits erhöhe die wachsende Zahl der Alten die volkswirtschaftlichen Kosten der Altersversorgungssysteme. Warum aber versucht man nicht, die brachliegenden Ressourcen der Frühpensionierten und Pensionierten zu nutzen und gibt ihnen die Möglichkeit, sich mittels neuer und flexibler Arbeits- und Sozialmodelle weiterhin in Gesellschaft und Wirtschaft einzubringen?

Quelle: Katholischer Mediendienst, Spiegel, Ecopop, Livenet

Datum: 30.01.2006

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