Über die Zeit hinaus

Mit Jesus einen Sinn fürs Ganze entdecken

Was ist der Sinn des Lebens, wenn der Kosmos wie eine gnadenlose, kalte Maschine zu ticken scheint? Christen haben hilfreiche Antworten – wenn sie Christus nicht als Mittel zum Zweck missbrauchen, sondern wirklich ins Zentrum der Geschichte stellen.
Jesus Mosaik

Der US-Theologe Russell Moore nimmt die christliche Verkündigung über Zeit und Ewigkeit unter die Lupe: Die Gute Nachricht von Jesus ist, dass er das Schuldproblem der Menschen löst und über Sünde und Tod triumphiert.

Diese grandiose Botschaft könne jedoch verzweckt werden, wenn sie nicht im grossen Rahmen der Heilsgeschichte vermittelt werde, schreibt Moore, der eine der wichtigen Ausbildungsstätten der Südlichen Baptisten in Louisville im US-Bundesstaat Kentucky leitet.

Das Reich Gottes in Person

Dann würde Jesus, so Moore in einem Bild, wie ein Reifen benutzt, über den wir springen, «um unser Leben in Ewigkeit zu verlängern». Dann wäre die christliche Lehre ein Rezept, um in den Himmel zu gelangen. Dagegen hat eine wahrhaft christliche Sicht des Reichs Gottes, so Moore in einem Beitrag für Christianity Today, Christus in der Mitte. «Jesus ist das Reich Gottes in Person. Das Evangelium vom Reich beginnt und endet mit der Ankündigung, dass Gott Jesus zum Herrscher gemacht hat – und dass er plant, den Kosmos dazu bringt, dass er sich Jesu Agenda fügt, nicht umgekehrt.»

Ja zu Gottes Segen – und zu Jesus?

Laut der Bibel sind Erde und Himmel, der Lebensraum der Menschen und das Universum, geschaffen in Christus, durch ihn und auf ihn hin. «Und er ist vor allem, und alles hat in ihm seinen Bestand» (Die Bibel, Kolosser, Kapitel 1, Vers 16-17).

Dagegen scheiterten Menschen regelmässig mit ihren grossen Projekten und edlen Vorhaben. Die Verheissung, dass ein Retter den Gang der Dinge wenden würde, begleitete ihre von Verirrung, Versagen und Bosheit geprägte Geschichte.

In der Synagoge seines Dorfes Nazareth proklamierte Jesus, dass sich die Verheissung vom Kommen des Reichs Gottes in ihm erfüllte. Die Leute aber lehnten ihn ab, wie Moore schreibt: «Sie wollten die Herrlichkeit, die Macht und Sicherheit des Reichs, aber Jesus nur als Mittel zum Zweck.»  

Mittel zum Zweck

Jesus als Mittel zum Zweck, in den Himmel zu gelangen? Für den US-Theologen begleitet diese Versuchung auch die Evangelisten. «Zu lange haben wir Ungläubige aufgerufen: ‚Lade Jesus in dein Leben ein!‘ Jesus will nicht in deinem (alten; Red.) Leben sein. Dein Leben ist ein Wrack. Jesus ruft dich in sein Leben.»

Urmenschliche Sehnsucht erfüllt

Moore unterstreicht, dass Jesus sowohl die urmenschliche Sehnsucht nach Heil wie auch die Zusagen erfüllt, die Gott dem Volk der Israeliten gegeben hatte. Aber er tut nicht alles auf einen Schlag. «Das Königreich kommt in zwei Etappen, weil der König Jesus selbst es tut.» Zwar sei Gott durch seinen Geist mitten unter den Menschen gegenwärtig, doch zweitausend Jahre nach Jesus würden Schwerter immer noch zum Töten verwendet und nicht zu Pflugscharen umgeschmiedet.

Den Weg freimachen für die neue Herrschaft

Jesus fasst in seiner Person die Geschichte der Menschheit zusammen. Und es kommt laut den Autoren des Neuen Testaments ein Tag, an dem ihm alles unterworfen sein wird. Dies soll Christen bestimmen: «Unsere Verkündigung ist mehr als das Mitteilen von Information; sie ist die Stimme von Jesus durch seine königliche Versammlung, die den Weg freimacht für die neue Herrschaft.» Auf dem Weg dahin kann auch Leiden angenommen werden, weil es dazu beiträgt, dass Menschen dem ähnlicher werden, der ihre Bestimmung in sich zusammenfasst: Jesus.

Webseite :
Why Jesus Doesn’t Promise Us an «Afterlife» (Christianity Today)

Datum: 18.03.2012
Autor: Peter Schmid
Quelle: Livenet

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