„Die heutige Jugend muss erfahren, dass Christsein nicht verstaubt ist“

Luis Palau
Lebensfreude.

„Man muss die Jugend mit der positiven Botschaft aus der Bibel erreichen, solange sie noch ein feinfühliges Gewissen hat“, betont Luis Palau, ein erfahrener Prediger.

Der 69-jährige Prediger Luis Palau schaute dabei auf seine Erfahrungen mit der Jugend zurück: „Vor Jahren schon wollten unsere Jungen ihre Altersgenossen mit zeitgemässen Veranstaltungen, junger Musik und Shows erreichen und wurden abgewimmelt. Jetzt tun dies andere Veranstalter mit grossem Erfolg mit ganz anderen Zielen. Darum sage ich heute: Ja, wir sollten eher Jugend-Wochen mit einem Erwachsenen-Abend, statt Erwachsenen-Wochen mit einem Jugend-Abend organisieren“, zieht Palau Bilanz.

„Wir haben doch jedes Mal mehr Erfolg an den Jugendabenden als während dem ganzen Rest der Veranstaltung, warum dann nicht umstellen und die Gruppe der Jungen zuerst bedienen? Sie sind es, die die Wahrheit gerade heraus hören wollen, vor denen man kein Blatt vor den Mund nehmen muss. Sie sind noch begeisterungsfähig. Wir sollten sie also nicht mit einer lauen Brühe verderben und sie in das Abseits führen. Sie wollen leben, handeln für Jesus einstehen. Dazu brauchen sie die besten Ratschläge, und scharfe Klingen. Wir tragen Verantwortung!“, beteuert Palau.

Erwachsene hätten doch meist schon mehrere Gelegenheiten gehabt, sich für Jesus zu entscheiden. Es sei schwer Erwachsene zu etwas ihnen unbekanntem zu bewegen. Dies sei bei Jungen anders, weil sie experimentierfreudig und offen seien. „Es ist doch ein lohnendes Ziel Jungen Schülern und Studenten rechtzeitig ein gesundes Lebensziel zu erschliessen“, versichert Palau.

Mit der Jugend in Kontakt bleiben

„Ich erkundige mich ständig was so läuft“, sagt Palau, „schaue auch TV, so weiss ich wie ihre Welt aussieht und sie merken dass dieser Oldie versucht sie zu verstehen. Das gefällt ihnen, ich nehme sie ernst. Liebe, Leben, Tod sind wichtige Themen für sie, der Sinn im Leben, unsere Möglichkeiten, das beschäftigt sie. Ich kreiere Arbeitsgruppen, frage immer wieder nach wie es steht und sie fragen zurück… so bleibe ich jung und, es kommen immer mehr Jugendliche hinzu.“

„Wir machen ein Festival“

„Man muss dort sein, wo die Menschen sich wohl fühlen, wo sie zuhause sind,“ unterstreicht Palau. „Man kann der Jugend nicht immer auf die alte Weise begegnen: Versammeln, zum Bekenntnis aufrufen, Kollekte einsammeln und so weiter… für die Jungen ist das alter Schrott, sie sagen etwa: Diese alte Masche kennen wir – dies ist mega out! Also gehen wir hin und sammeln kein Geld in Büchsen, haben ein lockeres Programm eine offene Struktur und gehen dort hin wo sie gerne sind! Wir machen ein Festival eben – mega cool! Zudem fasst ein Stadion 30'000 – 80'000 Leute, wir empfangen aber 400'000 – 500'000. Bei uns treten Christliche Bands wie Third Day, Jump Five, und Casting Crowns, aber auch beliebte Gäste aus der Showbranche oder Extrem-Sportler auf.

„Das Leben ist schön“

„Die Botschaft ist und bleibt die gleiche“, ergänzt Palau, „aber die Kommunikation wird anders gestaltet. Die heutige Jugend muss erfahren, dass Christsein nicht veraltet und verstaubt ist, dass es in ganzer Frische für sie da ist. Das Leben ist schön, wir wollen zwar nicht betrügen, lügen, stehlen – also sündigen – aber Leben, das eigentliche Leben ist offen, da um gelebt zu werden in dieser grossen Freiheit der Kinder Gottes. Sport ist doch gut, Musik auch, tanzen, feiern das gehört zum Leben, das darf erlebt werden, in all seiner ganzen Tiefe, die es erst bekommt durch Gottes Segen.“

Die biblische Botschaft bleibt

Auf die Frage, ob die Aussagen welche die Bibel macht, trotz Feststimmung unverändert weitergegeben werden, versichert der Evangelist: „Ja, wir setzen sie nur ins richtige Licht, sodass Junge Menschen ihre wahre Bedeutung wieder erfassen können.

Ich betone gerne dass Gott allen Menschen eine Tür zum Himmel offen hält, er will dass alle errettet werden. Wenn man sieht, dass man von Gott getrennt ist durch Schuld und Sünde, dann darf man aber auch wissen, dass Gott einem ganz fest liebt.“

Der wichtigste Plan für Gott sehe so aus, erklärt Palau: „Du bereust deine Fehler in der Vergangenheit und beginnst ein neues Leben.

Das sind ja die drei Grundpfeiler der Christenheit:

- Vergangenheit: Das Sündenproblem aus der eigenen Vergangenheit ist durch den Tod von Jesus am Kreuz weggeschafft.

- Gegenwart: Du kannst nun mit Freude Leben und bekommst eine Sehnsucht dieses schöne Werk genannt Bibel auch zu lesen, verstehen und ausleben.

- Und die Zukunft wirst du im Himmel verbringen.“

Quelle: CCN

Datum: 08.10.2004

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