Chrischona-Direktor Winkler:

«Jesus will unsere Grenzen weiten»

Während sechs Wochen haben 150 Chrischona-Gemeinden an der «Herzschlag-Kampagne» teilgenommen. Dabei ging es um die Umsetzung der Chrischona-Vision ins Leben der Gemeinde und ins Leben jedes Gemeindemitglieds. Im Gespräch mit dem Chrischona-Panorama nahm Direktor René Winkler zu den Fragen über die Auswirkung der Kampagne Stellung.
René Winkler, Direktor der Pilgermission Chrischona

Chrischona-Panorama: Die Herzschlag-Kampagne ist ein chrischonaweites Ereignis, kennt keine Grenzen, weder Landes- noch Sprachgrenzen. Gab es das eigentlich schon einmal?
René Winkler: Meines Wissens noch nie.

Sie haben gemeinsam mit einem Team die Herzschlag-Kampagne konzipiert und auf den Weg gebracht. Die meisten Gemeinden haben die Kampagne durchgeführt. Haben sich Ihre Erwartungen erfüllt?
Dass sich rund 150 Gemeinden entschlossen haben, diese Kampagne durchzuführen, obwohl es jeder Gemeinde ja frei stand mitzumachen oder nicht, hat meine und unsere Erwartungen deutlich übertroffen. Die Kreativität, die einzelne Personen und ganze Gemeinden entwickelt haben, hat mich auch sehr beeindruckt. Unsere Erwartungen gehen aber natürlich viel weiter: Die beiden Visionstexte und das Mission Statement «Jesus erleben. Menschen fördern. Dem Nächsten dienen» sollen den Gemeindealltag nachhaltig verändern und neu prägen! Inwieweit sich diese Erwartung erfüllen wird, werden die nächsten Monate und Jahre zeigen.

Was hat die Herzschlag-Kampagne schon bewegt im Chrischona-Verband?

Sie hat sicher bei vielen neu oder erstmals ins Bewusstsein gerückt, dass Chrischona eine grosse Bewegung ist und wir über viele Sprach- und Kulturgrenzen hinweg viel bewegen können. Aufbrüche gab es in der Geschichte des Pietismus oft dort, wo Menschen neu auf Gott gehört, die Menschen und ihre Bedürfnisse mit neuen Augen gesehen und deshalb neu und beherzt gehandelt haben. Die Herzschlag-Kampagne hatte das Hören, Sehen und gemeinsame Handeln im Fokus. Die Kampagne hat auch die Identifikation mit der ganzen Chrischona-Bewegung verstärkt.

Wie haben Sie persönlich Gottes Herzschlag gespürt während der 42 Tage mit der Chrischona-Vision?
Je länger ich mit den beiden Bibeltexten unserer Vision lebe und mit anderen darüber im Gespräch bin, desto deutlicher wird mir bewusst, wie sehr wir als Gemeinden unsere Identität von unseren Leistungen (Aktivitäten) ableiten, und wie wenig wir aus unserer Berufung heraus leben. In unserer gemeinsamen Berufung liegt eine enorme Kraft. Ich stehe unter dem starken Eindruck, dass Jesus mit diesen beiden Texten leidenschaftlich um uns wirbt und uns aus unserer «eigen-artigen» Knechtschaft in die Weite führt! Unsere Eigenart hat uns enge Grenzen gesetzt.

Als Sie vor zwei Jahren Chrischona-Direktor wurden, steckten Sie sich unter anderem das Ziel, die Vision zu konkretisieren. Ziel erreicht?
Wir konnten die Konkretisierung entscheidend fördern. Unser Mission Statement etwa bringt deutlich auf den Punkt, wofür Chrischona International steht: Jesus begegnen, Menschen fördern, dem Nächsten dienen. Und in diesem Jahr sind wir im Verband dran, unsere Leitbilder neu zu erarbeiten. Wir werden weiter alles tun, was eben Gärtner tun können, damit das Gepflanzte wächst. Das Gepflanzte ist kein Saisongemüse. Wir haben Jesus um eine Vision für die nächsten 20 Jahre gebeten. Mindestens 13 Jahre Gartenarbeit haben wir noch vor uns.

Datum: 11.06.2014
Autor: Michael Gross
Quelle: Livenet / Chrischona Panorama

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