30 Tage Gebet: Die Philippinen

Im islamischen Fastenmonat Ramadan beten Christen für Muslime. Heute Infos über die Philippinen und ihre unbekannten Volkgruppen.
30 Tage Gebet: Die Philippinen

Die Philippinen bestehen aus über 7'000 Inseln, von denen aber nur knapp 900 bewohnt sind. Über 80% der Bewohner sind katholisch. Mit ungefähr sieben Mio. Menschen sind die Muslime eine Minderheit auf den Philippinen. Die grösste Gruppierung sind die Maranao mit etwa 1 Mio. Menschen. Auf der grossen Insel Mindanao im Süden machen die Muslime die Hälfte der Bevölkerung aus. Die islamischen Händler, die im 13. Jh. auf ihrem Weg nach China hier Halt machten, brachten nicht nur Handelsgüter, sondern auch arabische Missionare mit. Einige von ihnen blieben und heirateten in die Stämme ein.

Die Islamisierung der Volksgruppen auf den Philippinen war ein allmählicher Prozess. Auch heute noch prägen animistische Elemente, wie die Besänftigung der Geister, das Leben vieler Muslime. Eigentlich nehmen viele ihren Glauben erst in den letzten 40 Jahren richtig ernst. Es werden nun neue Anstrengungen unternommen, den Islam von unislamischen Elementen zu reinigen. Allerdings regt sich dagegen auch viel Widerstand, weil viele Leute gerade diese Vermischung als ihre örtliche islamische Kultur ansehen. Durch den zunehmenden Einfluss des Islamismus fühlen sie sich gedrängt, die nahöstliche Ausprägung des Islam zu übernehmen. Das bringt Spannungen mit sich, so z.B. in der Frage der Verschleierung. Hier wird in einigen Gegenden Druck auf die Frauen ausgeübt.

Die philippinischen Muslime sind in allen Berufen zu finden, auch auf allen Ebenen der örtlichen Regierungen. Viele sind Händler oder Geschäftsleute, der grösste Teil jedoch Fischer und arme Bauern. Mittlerweile gibt es in allen grösseren Städten muslimische Gruppierungen, die die Rituale, Speisevorschriften und Kleiderordnung einhalten. Die jüngere Generation jedoch ist eher westlich ausgerichtet.

Seit der Katholizismus im 15. Jahrhundert mit den Spaniern auf die Philippinen kam, existiert für Muslime die Spannung, unter einer christlichen Regierung zu leben. Manche haben ein tiefes Verlangen nach einer islamischen Herrschaft, obwohl die Autonomie, die ihnen zugestanden wird, recht umfangreich ist. Manche jungen Männer und Frauen schliessen sich auch dem bewaffneten Widerstand an.

In den letzten Jahren hat die Gemeinde Jesu auf den Philippinen vermehrt eine Sicht für die Muslime entwickelt. Vor einigen Jahren entdeckte man mindestens zwölf muslimische Volksgruppen, die mit dem Evangelium noch nie in Berührung gekommen waren. Viele Christen begegnen Muslimen in Freundschaft und engagieren sich in sozialdiakonischen Aufgaben. Sie machen Besuche, führen Bibelstudien durch, sind engagiert in der Literatur- und Medienarbeit, in der medizinischen Betreuung und der Schulbildung. Mehr Muslime als je zuvor finden so neues Leben in Jesus Christus. Das kostet aber seinen Preis, denn immer wieder bezahlt einer sein Zeugnis mit seinem Leben - Einheimische wie Ausländer.

Gebetsanliegen

  • Wachstum und Zeugnis der jungen Christen, damit noch viele Menschen Jesus begegnen.
  • Die Leiter der kleinen Gruppen von Christen.
  • Weisheit und Bewahrung der einheimischen und ausländischen Mitarbeiter.

Der Gebetskalender für die 30 Tage des Ramadan online

Quelle Text und Bild: Deutsche Evangelische Allianz / SEA

Datum: 25.08.2009

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