Beat Christen

«Im Bundeshaus wird mehr gebetet als man meint»

Die Krise, die Europa erschüttert, bekommt auch die Schweiz zu spüren. Die Mitglieder der Landesregierung stehen unter besonderem Druck. Beat Christen geht seit vielen Jahren als Beter ins Bundeshaus und tritt für Politiker vor Gott ein. Er weiss: «Es wird mehr gebetet, als man meint.»
Der Bundesrat 2011.

Nach dem 1. Timotheus-Brief sollen wir Christen grundsätzlich für unsere Obrigkeit beten. Wenn sie gute Arbeit leistet, heisst es dort, dann geht es uns gut. Wenn wir an unsere Geschichte mit all den Bruder- und Religionskriegen, an unsere vier verschiedenen Kulturen und Sprachen oder an unsere Rohstoffarmut denken, dann ist es doch eine Sensation, dass es die Schweiz noch gibt! Für diese Gnade sollten wir danken. Und wir sollten dafür beten, dass wir unsere Freiheit bewahren können. Wir sollten aber auch dafür beten, dass jeder einzelne seine persönliche Verantwortung für unser Land vermehrt wahrnimmt.

«Betet, freie Schweizer, betet», heisst es im Schweizerpsalm, der Nationalhymne. Wofür sollen die «freien Schweizer» heute beten?
Nach dem 1. Timotheus-Brief sollen wir Christen grundsätzlich für unsere Obrigkeit beten. Wenn sie gute Arbeit leistet, heisst es dort, dann geht es uns gut. Wenn wir an unsere Geschichte mit all den Bruder- und Religionskriegen, an unsere vier verschiedenen Kulturen und Sprachen oder an unsere Rohstoffarmut denken, dann ist es doch eine Sensation, dass es die Schweiz noch gibt! Für diese Gnade sollten wir danken. Und wir sollten dafür beten, dass wir unsere Freiheit bewahren können. Wir sollten aber auch dafür beten, dass jeder Einzelne seine persönliche Verantwortung für unser Land vermehrt wahrnimmt.

Wofür beten Sie im Bundeshaus am meisten?
Ich bete zuerst ganz konkret für Menschen und nicht für die Sachpolitik. Ich bete dafür, dass die Menschen im Bundeshaus gut geleitet werden.

Welche Rolle spielt das Gebet sonst im Bundeshaus?
Es wird mehr gebetet, als man meint. Wenn die Menschen politisch oder persönlich an Grenzen kommen, zum Beispiel bei einer schweren Krankheit, dann suchen viele den Kontakt mit Gott.

Wie könnte Gott unser Land vermehrt segnen?
Wenn sich die Verantwortungsträger und andere Menschen mehr an Gottes Geboten orientieren würden und Gottes Weisungen auch im praktischen Alltag bewusst suchen würden.

Was würden Sie in einer Ansprache zum 1. August betonen?

Ich würde vor allem an die Präambel in der Bundesverfassung «Im Namen Gottes des Allmächtigen» und an den alten Bund unserer Vorväter mit Gott erinnern. Wir feiern diesen Bund, und nicht eine Revolution wie in Frankreich oder in Russland. Auch «Dominus providebit», den Eidgenössischen Dank-, Buss- und Bettag und das Kreuz im Wappen würde ich erwähnen.

Datum: 31.07.2011
Quelle: idea Spektrum

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