Kreative Evangelisation

Von Englischkursen, Feuerwerken und Gottes Liebe

Viele Menschen sind an Gott nicht interessiert – oder können nicht so einfach von ihm hören, weil das in ihrem Land verboten ist. Aber Englisch lernen möchte fast jeder. Und das nutzten die englischen Spotlight-Kurse aus. Hier können Interessierte mit englischsprachigen Christen Englisch lernen – und erfahren ganz nebenbei, wie sehr Gott sie liebt.
Beim Englisch-Lernen erfahren die Teilnehmer des Spotlight-Englisch-Club auch etwas über den christlichen Glauben.
English-Clubs von Spotlight gibt es in 20 Ländern.

Spotlight wurde ursprünglich in Quito, Ecuador gegründet. 2003 begann dort der erste Gesprächskreis für Leute, die an Englisch interessiert sind. «Es basiert auf einem Radioprogramm, in dem nur 90 Worte pro Minute gesprochen werden – die Hälfte der normalen Sprechgeschwindigkeit – für Menschen, die Englisch lernen wollen», erklärt Janine Rembas, Mitarbeiterin der Missionsorganisation Reach Beyond und Mitleiterin des Spotlight-Programms. «In dem Club hören wir diese Radioprogramme an und die Lernenden lesen dazu den Text.»

Vom Feuerwerk zum christlichen Glauben

Doch das ist nicht alles. «Danach teilen wir uns in Kleingruppen auf und englischsprachige Christen leiten die Gespräche an. Durch diese Gespräche lernen sie die einzelnen Teilnehmer kennen, tauschen immer mehr miteinander aus, bauen Beziehungen auf und geben ihnen Jesu Liebe weiter.» Dabei sind die Themen der Radiosendung an sich gar nicht sonderlich religiös, nur 20 Prozent der Programme verweisen auf Gott, Jesus oder das Christentum. Und doch bieten alle Sendungen Möglichkeiten, um auf die eine oder andere Weise auf den christlichen Glauben hinzuweisen. «Wir haben ein Programm mit dem Titel 'Feuerwerk: Eine weltweite Feier'», berichtet Rembas. «Das Programm handelt ganz einfach von der Geschichte des Feuerwerks. Aber es wird auch davon gesprochen, dass die Menschen in Indien und China Feuerwerke dazu brauchen, um böse Geister zu vertreiben. Im Club kann der Englischlehrer dann zum Beispiel fragen: 'Was denkt ihr über böse Geister?' Und wenn mit den Leuten der Gruppe schon eine Beziehung besteht, könnten sie auch aus ihrer eigenen Perspektive sagen: 'Ich glaube an böse Geister, aber ich bin ein Christ. Ich glaube an den Gott der gesamten Schöpfung. Er ist stärker als alle Geister, deshalb brauche ich keine Angst zu haben!'» Und schon dreht sich das Gespräch um den christlichen Glauben.

«Ich möchte ein Jünger von Jesu werden»

Mittlerweile gibt es bereits 59 reelle Clubs und 28 Skype-Online-Clubs in 20 Ländern. Die meisten der Teilnehmer kommen auch gar nicht, um von Gott zu hören, sondern um Englisch zu lernen. Viele von ihnen sind deshalb auch nicht sofort offen gegenüber dem Evangelium. Aber Janine Rembas hat Gott schon hautnah wirken sehen. «Ein Mann kam zu mir und sagte, er sei in der Kirche aufgewachsen, aber er habe zu viel Scheinheiligkeit und Korruption beobachtet. Ich konnte ihm erklären, welcher Weg zu Gott führt. Wir setzten uns mit einer Spanisch-Englischen Bibel und einem Spanisch-Englischen Wörterbuch hin und etwa dreieinhalb Stunden später sagte er: 'Ich möchte gern Jünger von Jesus werden!'»

Über 360 Leute warten zurzeit darauf, über Skype an einem Spotlight-Englischclub teilnehmen zu können. Gesucht werden Christen, die fliessend Englisch sprechen und Internetzugang haben, um von ihrem Zuhause aus einen solchen Online-Club zu leiten. Weitere Informationen gibt es bei Janine Rembas (jrembas@reachbeyond.org)

Zur Webseite:
Spotlight English

Zum Thema:
Dossier: Kreative Evangelisation
Aufbruch nach der Katastrophe: Gemeinden in Nepal: «Ein grosses Vorbild für uns alle»
Kriminalität gesunken: Strassenengel zeigen Gottes Liebe auf Mallorcas Partymeile
Aktion auf Autobahn: Äpfel und Traktate im Gotthard-Stau verteilt

Datum: 14.08.2015
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / MNN

Werbung
Livenet Service
Werbung