Wo bleibt der Glaube an Jesus?

Kreuz

Im Migros-Magazin wird regelmässig eine Umfrage durchgeführt. Eine Frage lautete: «Woran glauben Sie?». Die Antworten widerspiegeln woran Menschen unserer Zeit glauben.

Insgesamt wurden 42 Personen befragt. Hier einige Auszüge: Eine 50-jährige Lehrerin antwortete: „Mein Schwiegervater sagte einst, der Glaube sei eine freie Gewissheit. Dem stimme ich zu; der Glaube lässt sich nicht auf Kirchenbesuche reduzieren.“

Eine 54-jährige Büroangestellte: „Ich gehe jeden Sonntag in die Kirche. Ich kann dort Hoffnung schöpfen, falls es mir einmal nicht so gut geht.“

Eine 19-jährige Schülerin meint: „Ich glaube daran, dass ich wiedergeboren werde. Ob als Mensch oder als Tier, ob in diese Welt oder in eine andere, weiss ich nicht.“

Ein 29-jähriger Lokführer beteuert: „Ich glaube an meine eigene Einstellung, dass ich mit meinem Selbstbewusstsein viel erreichen kann. Meine Familie gibt mir Kraft und Ruhe.“

„Ich glaube an das Schicksal“

Eine 18-jährige Schülerin: „Ich glaube an das Schicksal. Man kann es zwar beeinflussen, aber es ist vorbestimmt. Zum Glück hat es das Schicksal bisher gut mit mir gemeint.“

Zwei 15-jährige Schülerinnen: „Ich weiss, es gibt etwas Höheres, aber nicht so, wie es die Kirche lehrt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Macht wie eine Person beschrieben werden kann.“ – „Ich glaube nicht an Gott, aber daran, dass unsere Clique von 15 Leuten immer zusammenbleiben wird und dass wir immer gesund sein werden.“

Zwei 16-jährige Schüler: „Ich glaube daran, dass ich ein Leben so leben kann, wie ich es mir vorstelle. Dafür brauche ich Geld, Liebe, Kollegen, meine Familie und Gesundheit.“ – „Ich glaube vorallem an mich selbst.

„Ich gaube an den Sport“

Ein 18-jähriger Schüler: „Ich gaube an den Sport und seine befreiende Wirkung. Wenn ich am Snowboarden bin, sind meine Probleme weit weg, das Hirn ist ausgeschaltet.“

Ein 47-jähriger Bauzeichner: „Ich glaube an Gott, an die Bibel. Und an die Beziehung zu meiner Frau, mit der ich seit 27 Jahren verheiratet bin. Glaubt man nichts, geht man unter.“

Ein 50-jähriger Rentner: „Ich glaube an die Dummheit der Menschen. Es ging 50 Jahre, bis ich gemerkt habe, dass man sich nur auf sich selbst verlassen kann. Ja, an mich glaube ich.“

Wo bleibt Jesus?

Keiner der Befragten hat den Namen Jesus erwähnt. Einige wenige der 42 Interviewten gaben an, an Gott zu glauben, doch die meisten glauben an sich selbst, an Freunde, an die Familie und an andere Dinge.

Einige zeigten sich enttäuscht von der Kirche oder den Mitmenschen und ihre Beziehung zu ihnen. Kaum jemand scheint eine persönliche Beziehung zu Jesus zu haben. Jesus selbst hat einmal die Frage gestellt: «Wo ist euer Glaube?»

Vor noch nicht allzu langer Zeit wurde jedes Kind in der Schule christlich unterrichtet. Heute erhält es stattdessen an vielen Orten Sozialunterricht. Und so gibt es Jugendliche, die nichts über Jesus wissen. Viele wissen nicht einmal mehr, weshalb man Weihnachten, Ostern oder Pfingsten feiert.

Wer hat hier versagt? Weshalb weiss kaum mehr jemand, wer Jesus ist und weshalb es entscheidend ist, an ihn zu glauben?

"...damit ihr glaubt, dass Jesus der Messias ist, der Sohn Gottes, und damit ihr durch den Glauben das Leben habt in seinem Namen."

In diesen Worten aus der Bibel, ist der Glaube kurz zusammengefasst: er bedeutet nicht, an einen Gott glauben, er bedeutet auch nicht zu glauben, dass "Jemand" über uns steht; er ist kein religiöses, unbestimmtes Gefühl; der Glaube bezieht sich also nicht auf irgendeine Religion oder auf sich selbst. Nicht jeder, der etwas glaubt, hat den Glauben den die Bibel meint. Glauben bedeutet, dass Jesus der Christus ist, der Sohn Gottes. Hier heisst das Wort "glauben", dass Jesus beauftragt und berechtigt ist im Namen Gottes zu handeln. Der Sohn Gottes ist Jesus. Das ist der Inhalt des Glaubens.

Was hat es für einen Zweck, an Jesus, den Christus, den Sohn Gottes, zu glauben? "... damit ihr durch den Glauben das Leben habt.", sagt die Bibel. Wer nur an Gott glaubt, kennt nur ein Gott ohne Gesicht. Wenn man aber an Jesus glaubt, dann sieht man das Angesicht Gottes durch Jesus.

Datum: 13.01.2005
Autor: Bruno Graber

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