TECHNIK

Hier ist von einer tüchtigen Frau die Rede. Sie wird als "viel edler als köstliche Perlen" bezeichnet. Erwähnt wird sie im letzten Kapitel des Sprüche-Buches. Das Ganze ist ein Loblied auf eine umsichtige Hausfrau. Unter all ihren positiven Eigenschaften fällt auf: "Sie merkt, wie ihr Fleiß Gewinn bringt." Das ist eine grundsätzliche Erkenntnis, die den Fleißigen beflügeln kann. Allerdings gilt sie in unserer Zeit nicht ohne Vorbehalt. Oft bleiben die Fleißigen arm und die Raffinierten streichen den Gewinn ein. Für Sportler aber gilt der Satz vom Gewinn bringenden Fleiß grundsätzlich.

Was kann befriedigender sein, als wenn jemand feststellt, dass sich nicht nur Zeit- und Trainingsaufwand lohnen, sondern auch die dadurch erreichten technischen Verbesserungen? Der Bereich der Technik nimmt in jeder Sportart einen breiten Raum ein. Es geht um das Gewusst wie. Und wenn man Gott um Detaillösungen bitten kann, sollte es gerade auf dem Gebiet der Techniksein. Trainingsbücher, Wettbewerbsanalysen und alle anderen Überlegungen sollten wie ein offenes Buch vor ihm liegen und mit ihm durchgesprochen werden. Wer von Technik spricht, muss auch zur Veränderung bereit sein. Technik hat die Eigenschaft, dass sie voranschreitet. Es wird dazugelernt werden müssen.

Das zu erkennen macht Freude. Intensives Lauftraining führt dazu, dass man die eigenen Zeiten verbessert. Oder man merkt, dass plötzlich Bewegungsabläufe funktionieren, die man bisher nur theoretisch verstanden hatte. Das macht froh und gibt Hoffnung für die sportliche Weiterentwicklung. Man stellt plötzlich fest, dass Dinge gelingen, die vorher nicht geklappt haben: "Mensch, das geht ja tatsächlich! Jetzt hab' ich's!" Vielleicht hat dir Lernen in der Schule nie große Freude gemacht; im Sport kann es zu regelrechten Aha-Erlebnissen führen. Letztlich steht dahinter Gott, dem wir unsere Veranlagungen und Begabungen verdanken. Sie verhelfen uns zu größerem Selbstvertrauen. Ohne dass sich daraus eine Veranlassung zum Abheben ergibt, soll klar werden, dass sportliches Talent eine freundliche Zugabe Gottes an dich ist. Und Gott lässt uns das "merken". Das allein ist Grund zur Dankbarkeit.

Geschenke, die kaltherzig und ungerührt angenommen werden, verlieren an Wert. Gott möchte, wenn er uns im Sport Gelingen schenkt, etwas anderes erreichen: dass über die Freude am Sport unsere Liebe zu ihm wächst. Beides gehört zusammen und wer das nicht begreift, hat noch nicht gemerkt, wie freundlich Gott zu ihm ist.

In unserem Text ist die Rede von einer Frau, die "den Herrn fürchtet". Vermutlich hat sie das vor, während und nach all dem getan, was ihr lobend zugeschrieben wird. Letztlich ist es nicht der Fleiß und der Erfolg, der sie auszeichnet, sondern das Vertrauen auf Gott. Für jeden Christen gilt Gleiches.

Datum: 04.03.2003
Quelle: SRS online

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