Unsere Gedanken verraten, was aus uns wird

Die Bibel hat eine ganze Menge über unsere Gedanken mitzuteilen; der gegenwärtige Evangelikalismus hat praktisch gar nichts darüber zu sagen. Der Grund, weshalb die Bibel so viel darüber spricht, liegt darin, dass unsere Gedanken so überaus wichtig für uns sind. Und der Evangelikalismus sagt deshalb so wenig darüber, weil wir in unserem "Gedankenkult" überreagiert haben, wodurch unsere Gedanken fast alles bedeuteten; nun kontern wir und machen sie zu nichts. Beide Positionen sind falsch.

Unsere absichtlichen Gedanken offenbaren nicht nur, was wir sind - sie bestimmen auch, was wir sein werden. Der Wille macht sich schnell zum Diener der Gedanken, und in weitem Masse folgen sogar unsere Gefühle unserem Denken. Das Denken regt die Gefühle an und die Gefühle lösen die Taten aus. So sind wir beschaffen, und wir sollten damit rechnen.

Das Nachdenken über Gott und heilige Dinge erzeugt ein Klima, in dem Glaube, Liebe, Demut und Ehrfurcht prächtig gedeihen können. Wir können nicht durch Nachdenken unsere Herzen erneuern, noch unsere Sünden lassen, so wenig wie ein Leopard seine Flecken abschaffen kann. Aber wir können durch geist-inspiriertes Denken dazu beitragen, dass unser Herz zu einem reinen Heiligtum wird, in dem Gott gerne wohnt.

Der beste Weg, unsere Gedanken unter Kontrolle zu bekommen, ist der, sie ganz und gar Gott zu übergeben. Der Heilige Geist wird darauf eingehen und sofort die Herrschaft übernehmen. Dann wird es relativ einfach, über Geistliches nachzudenken, besonders wenn wir unsere Gedanken durch lange tägliche Gebetszeiten darauf einüben und innerlich auch bei der Arbeit und auf Reisen mit Ihm reden.

Datum: 14.05.2006
Autor: A. W. Tozer
Quelle: Verändert in Sein Bild

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