Lege den allergrössten Wert auf die Gottseligkeit!

Wäre die Kirche eine reine und geisterfüllte Körperschaft, die sich ausschliesslich von geistlichen Gesichtspunkten leiten liesse, so wären gewiss die reinsten und heiligsten Männer und Frauen die am meisten geschätzten und am höchsten geehrten unter uns; aber genau das Gegenteil ist der Fall! Gottseligkeit steht nicht mehr hoch im Kurs; wenn überhaupt, dann nur für die ganz Alten oder die längst Verstorbenen.

Die heiligen Seelen werden im Strudel religiöser Aktivitäten übersehen. Man läuft hinter dem Lauten, der Selbstverwirklichung, der Unterhaltung her und belohnt es auf alle Art und Weise mit Gaben, grossem Zulauf, mit Stiftungen und öffentlicher Bewunderung. Das Christusähnliche, die Selbstverleugnung, das Himmlische wird beiseite gefegt, um Platz zu haben für den jüngst bekehrten Playboy, der meistens nicht allzu gut bekehrt ist, so dass er immer noch viel von einem Playboy an sich hat.

Die ganze kurzsichtige Philosophie, die ewige Werte ignoriert und Banalitäten hervorhebt, ist eine Form des Unglaubens. Christen, die eine solche Philosophie verkörpern, jagen gegenwärtiger Belohnung nach; sie sind zu ungeduldig, um auf die vom Herrn vorgesehene Zeit zu warten! Der wahre Heilige sieht über all das hinaus; er hält wenig von vergänglichen Werten; er erwartet sehnlich den Tag, an dem die ewigen Dinge zu ihrem Recht kommen und Gottseligkeit das Einzige ist, was zählt.

Der weise Christ ist damit zufrieden, auf diesen Tag zu warten; und in der Zwischenzeit wird er seinen Mitmenschen nach Gottes Willen dienen!

Datum: 09.05.2006
Autor: A. W. Tozer
Quelle: Verändert in Sein Bild

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