Der Schlüssel zur Grösse: Unterwerfung und Dienst

Das Entscheidende in der christlichen Lehre über das Grosssein ist dies: Wahre Grösse unter den Menschen muss sich im Charakter, nicht in den Fähigkeiten oder in der Stellung zeigen. Während nur wenige Philosophen und Religionslehrer in vorchristlicher Zeit auf die Fragwürdigkeit der menschlichen Vorstellungen über Macht und Status hingewiesen haben, hat Christus wahre Grösse definiert und ausgelebt.

"Er wird euer Diener sein, er wird euer Sklave sein." So einfach und schlicht ist das - und so schwierig! Wir haben nur Christus in Seinem Dienst am Menschengeschlecht zu folgen, in Seinem selbstlosen Dienst, der nur zu dienen suchte, und schon sind wir gross! Das ist alles; aber es ist zu viel, weil es allem zuwiderläuft, was in uns den alten Adam ausmacht. Adam hat immer noch den Machtinstinkt. Er hört tief in sich den Befehl: "Füllt die Erde und macht sie euch untertan." Darum nimmt er den Auftrag zum Dienen übel.

Die Sünde muss verschwinden, und Adam muss Christus weichen, das bedeutet der Auftrag des Herrn. Durch die Sünde haben die Menschen die Herrschaft verloren, ja, selbst das Anrecht darauf, bis sie es durch Demut und Dienst wieder gewinnen. Obwohl von Tod und Hölle durch den schrecklichen Kampf Christi am Kreuz erlöst, muss das Recht auf Herrschaft von jedem Menschen für sich allein gewonnen werden. Jeder muss lange Lehrjahre als Diener ableisten, bevor er zum Herrschen fähig ist.

Nachdem Christus gedient hatte (und zu Seinem Dienst gehörte das Sterben), hat Gott Ihn hoch erhoben und Ihm einen Namen über alle Namen gegeben. Als Mensch hat Er gedient und Sein Recht auf die Herrschaft gewonnen. Er wusste, wo wahre Grösse zu finden ist - und wir nicht.

Datum: 21.02.2006
Autor: A. W. Tozer
Quelle: Verändert in Sein Bild

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