Er-tragen (Galater 5,25-26; 6,1-3.7-10)

Sanftmut, geistliches Leben – das meint alles das, was Jesus für uns getan hat, sein Erbarmen, das uns trägt. „Barm“ kommt aus dem Germanischen und heisst so viel wie „Last“. Erbarmen heisst also, ein Herz für die Last des anderen zu haben. Keltische Mönche kamen als Missionare zu den Germanen in Süddeutschland. Sie suchten oft nach Worten, um ihnen das Evangelium nahe zu bringen, z. B. ein Wort für „Erbarmen“. Und so setzten sie Erbarmen zusammen: „barmen“ = Lasten; „ab“ = ins Gegenteil verwandeln; „er“ = Steigerung – also: „erabarmen“ = ganz und gar von der Last befreien. Weil Jesus uns so ganz und gar trägt, können auch wir andere Menschen heute tragen. Ja sogar (die Steigerung!): er-tragen. Wer weiss, wer mich heute alles ertragen muss?! Und hoffentlich auch wird!

„Ich will euch tragen, bis ihr grau werdet. Ich habe es getan; ich will heben, ich will tragen und erretten.“ Jesaja 46,4

 

Datum: 16.09.2012

Publireportage
Werbung
Livenet Service
Werbung