Trauer und Trost

Als viele unruhige Gedanken in mir waren, beglückten deine Tröstungen meine Seele. Psalm 94,19

Eva war 61 Jahre alt, als sie plötzlich starb. Sie war eine liebe und herzliche Ehefrau, Mutter, Tochter und Oma gewesen. Wir alle waren »wie vor den Kopf gestossen«, als wir von ihrem Tod hörten. Das grösste Leid beim Tod eines lieben Menschen begegnet den engsten Angehörigen. Andreas, ihren Ehemann, traf es besonders hart, und die Wunden des Abschiednehmens und des Alleinseins sind noch lange nicht verheilt.

Als ich unmittelbar nach der Todesnachricht mit Andreas telefonierte, sagte er für mich unvergessliche Worte: »Der Herr hat gegeben, der Herr hat genommen«, und zitierte so einen Vers aus dem Buch Hiob. Innerlich zog ich den Hut vor so viel Gottesfurcht. Ein paar Tage später, bei einem erneuten Anruf, sagte mir Andreas, dass er ein Erlebnis mit seinem Herrn Jesus Christus gehabt hatte, das ihn tief bewegt und unendlich getröstet habe. Er habe nun die absolute Zuversicht, dass seine Eva jetzt bei Jesus sei und er sie irgendwann wiedersehen werde. Als ich den Hörer auflegte, dankte ich Gott, dass er einem trauernden Menschen so hilfreich begegnen kann.

Nach und nach ist der Alltag in das Leben von Andreas zurückgekehrt, und er merkt, dass seine Eva ihm an allen Ecken und Enden fehlt. Aber es ist ein Trost da, eine berechtigte Hoffnung. Wir beten, dass Andreas durch diese schwere Zeit von Gottes Trost und unserer Anteilnahme hindurchgetragen wird. Sein Verhalten und seine Äusserungen zeigen, dass Gott ihn täglich an der Hand nimmt. Ich bin mir auch gewiss, dass Andreas gerade in dieser Zeit Jesus besonders sucht und ihm seine Sorgen und Nöte sagt. Es ist gut, in einer solchen Situation Gott zu kennen, zu wissen, dass man bei ihm geborgen ist. Das hilft, das tröstet. schn

Frage:
Wie gehen Sie mit Trauer um?

Tipp:
Auch wenn es noch so wehtut: Gott macht keine Fehler.

Bibel:
2. Korinther 1,3-11

Datum: 03.11.2017
Quelle: Leben ist mehr

Publireportage
Werbung
Livenet Service
Werbung