Ins Trockene gebracht

Wenn ihr mich sucht, dann lasst diese gehen! Johannes 18,8

Kürzlich träumte ich von einer riskanten Autofahrt durch ein Überschwemmungsgebiet. Ein ganzer Landstrich war von Wassermassen überflutet. Sogar die Hauptstrassen standen zum Teil unter Wasser. Die Fahrbahn mochte knietief überspült sein. Ein paar Fahrzeuge waren schon stecken geblieben. Aber ich gab Gas, hielt das Steuer fest und stiess wie ein Amphibienfahrzeug in die Flut. Ich schaffte es, halb schwimmend, halb schlingernd, die Fluten zu durchpflügen. Doch da sah ich im Graben neben der Strasse einen Kleinwagen. Er war bis über die Seitenfenster versunken. Hände griffen hinter den Scheiben ins Leere. Aber ich – fuhr weiter!

Da wachte ich auf. Mir blieb ein entsetztes Schaudern – vor mir selbst! Das schäbige Gefühl der Rücksichtslosigkeit überkam mich sehr real. »Hätte ich mich im Ernstfall selbst gefährdet oder in Sicherheit gebracht?« Käme mir nur in den Sinn, »meine Schäfchen ins Trockene zu bringen«?

Ich muss an Jesus denken, wie er in der Nacht vor seinem Tod einen Bach überquerte. Seine Jünger begleiteten ihn. Wenig später kam das Verhaftungs-Kommando. Da trat Jesus aus dem finsteren Gehölz in den Fackelschein: »Wenn ihr mich sucht, dann lasst diese gehen!« Die Jünger verschwanden. Die Handschellen klickten.

Ja, Jesus hat »seine Schäfchen ins Trockene gebracht«, und zwar im wahrsten Sinne, aber nicht, wie wir heute das Sprichwort verstehen. Er hatte sich nicht seinen Vorteil verschafft, sondern wurde unser Stellvertreter: Der Hirte lieferte sich den Wölfen aus – die Schafe waren gerettet! Seine Festnahme bewirkte meine Freilassung. Er wurde geschunden und ich verschont! Er bürgte und bezahlte für uns. Fe

Frage:
Wo zeigt sich Ihr Egoismus immer wieder am deutlichsten?

Tipp:
Helfen Sie dabei, »Schäfchen ins Trockene« zu bringen!

Bibel:
Johannes 18,1-14

Datum: 30.10.2017
Quelle: Leben ist mehr

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