Abgeschottet

Angst vor Einsamkeit?

Die Einsamkeit ist eine grosse Last unserer Zeit. Bei einer Umfrage, wovor die Menschen am meisten Angst hätten, standen nicht Arbeitslosigkeit, Krankheit oder ein möglicher Atomkrieg obenan, sondern die Einsamkeit.
Einsamkeit

Viele suchen Ablenkung, weil sie nicht allein sein können. Was fürchten wir denn beim Alleinsein? Vielleicht, dass Fragen auftauchen – Glaubensfragen, Zweifel, oder die Frage, was aus unserer Ehe werden soll? Fürchten wir, dass Gott uns an eine Schuld erinnert?

Bischof Lilje sagte: «Der Mensch kann nicht wahrhaft allein sein, wenn er nicht mit Gott allein sein kann.» Vielleicht gibt es auch viele leere Alkoholflaschen in Ihrem Abfallsack oder eine Sammlung von Medikamentenschachteln im Badezimmer, die keiner sehen darf. Wir laden niemanden ein, damit uns keiner hinter die Kulissen schaut.

Abschotten

Gerade hier wird sehr deutlich, dass Schuld Menschen trennt und einsam macht. Da gibt es nur eines: unser Leben vor Gott in Ordnung bringen. Jesus Christus wartet darauf, dass er aufräumen und Heilen darf. Das schliesst nicht aus, dass wir die menschliche Hilfe eines Seelsorgers, Arztes usw. in Anspruch nehmen. Und es wird auch dann nicht alles perfekt werden. Wer aber aus der Vergebung lebt, kann zu seinen Unvollkommenheiten stehen.

Sünde trennt noch in anderer Weise. Eigene Schuld, mit der wir uns arrangieren, hat die fatale Eigenschaft, dass sie uns misstrauisch macht gegen andere. Wenn wir heucheln, nehmen wir selbstverständlich an, dass andere das auch tun. Falls wir es mit der Wahrheit nicht so genau nehmen, denken wir automatisch bei anderen: Ob das wohl wahr ist?

Totale Freundschaft

Es ist eigenartig: Wenn ich im Licht lebe, werden die anderen dadurch natürlich nicht besser, sie bleiben Sünder wie ich; aber ich kann ihnen vertrauen. Wir Menschen sind auf ein Gegenüber angelegt. Wir suchen sehnsüchtig jemanden, der uns bedingungslos liebt, unabhängig von Erfolg oder Versagen, der uns immer wieder verzeiht, wenn wir die Beziehung belastet haben. Wir sehnen uns nach einem, der fest zu uns hält, immer für uns da ist, der in den einsamsten Situationen grossen Entscheidungen, Prüfungen, Siegen und Niederlagen und schliesslich einmal auch ins Sterben – mit uns geht. Aber dieses Bedürfnis nach Gemeinschaft kann kein Mensch erfüllen. Wenn wir das erwarten, vom Freund, von der besten Freundin, vom Ehemann, dann überfordern wir diesen Menschen total.

Einer kann

Nur Jesus Christus will und kann uns dieses engste Gegenüber sein. Nichts, auch nicht der Tod, kann uns scheiden von der Liebe Gottes! Jesus hat uns zugesagt, dass er alle Tage bei uns ist, auch in den einsamsten Situationen. Er verzeiht uns immer wieder, wir brauchen ihn nur darum zu bitten und unsere Schuld zu bekennen. Wer in dieser persönlichen Beziehung zu Jesus Christus lebt, der braucht Geborgenheit, Anerkennung und Liebe nicht mehr krampfhaft bei Menschen zu suchen. Der ist davon freigemacht, sich selbst in den Mittelpunkt zu stellen.

Datum: 22.02.2013
Autor: Dick Leuvenink
Quelle: FEG Basel

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