Auseinander gerissen

Eve’s Story

Lange merkte ich nicht, dass Marcel Drogen nahm. Schliesslich gestand er mir seine Sucht. Was tun? Ich glaubte: Wenn er wirklich will, schaffen wir es zusammen.
Die Beziehung auf ein gutes Fundament gegründet: Eve
„Ich wollte mit ihm zusammenbleiben“: Eve und Marcel Anfang 2006.

Ich wollte mit ihm zusammenbleiben und glaubte fest, dass ich ihm helfen kann oder dass unsere Liebe zueinander Drogen „überwinden“ könnte. Ein Märchen! Marcel machte mich mit dem christlichen Glauben bekannt. Obwohl ich zuerst zögerte, gingen wir ab und zu in eine Freikirche. Ihm tat es gut – für mich war es Neuland, denn mit dem christlichen Glauben hatte ich eigentlich nichts am Hut.

Wir waren gerade ein Jahr zusammen. Alle Versuche vom Heroin loszukommen scheiterten, und so trat Marcel schliesslich eine langfristige Drogen-Therapie an. Die verordnete dreimonatige Kontaktsperre empfand ich als mega-hart. Alles war mir zuviel und so kündigte ich meinen Job und ging mit einer Freundin für 3 Monate nach England.

Heute sehe ich: Gott nahm uns auseinander, weil Er mit uns einzeln handeln wollte. Denn unsere Beziehung stand nicht auf einem guten Fundament. In London besuchten meine Freundin und ich eine Freikirche. Wir wurden sehr aufgewühlt und diskutierten mehr über den christlichen Glauben als wir Englisch lernten! Gegen Ende dieser Zeit übergaben wir beide unser Leben Jesus Christus.

Ein stabiles Fundament

Zurück von England, traf ich Marcel zum ersten Mal wieder und erzählte ihm von meinem Erlebnis. Auch er hatte sich wieder Christus zugekehrt und erlebte sein Wirken täglich. Die Rehabilitation Meilestei gab uns einen Rahmen, damit wir langsam unsere Beziehung wieder aufbauen konnten, diesmal auf einem guten Fundament. Mit Jesus konnten wir neu beginnen. Die Liebe war noch da!

Für mich war das Leben als Christin total neu. Auch Marcel musste Schritt um Schritt einüben, was es heisst, mit Jesus Christus zu leben. Das war absolut notwendig; sonst hätte der Neuanfang ohne Drogen nicht Bestand gehabt. Die feste Beziehung mit Jesus veränderte uns beide stark – auf absolut gute Weise! Als die Therapie nach 18 Monaten im Herbst 2000 endete, war es Zeit für den nächsten grossen Schritt: Im folgenden Mai heirateten wir.

Ich als Pastorenfrau?

Von 2003-2006 haben wir bei Hillsong Australien eine Bibelschule besucht. Anfänglich wollte ich einfach meinen Mann unterstützen, da er den Wunsch empfand, Pastor zu werden. Aber ich als Pastorenfrau? Das konnte ich mir zuerst nicht vorstellen. Doch in der Zeit am College haben wir Gott immer wieder gewaltig erlebt: seine Führung, sein Versorgen etc. Ich wuchs im Glauben und Gott hat an meinem Herzen gearbeitet, so dass ich erstens mehr Liebe für sein Haus (die Kirche) und zweitens den Wunsch bekam, mich für sein Reich einzusetzen, an der Seite meines Mannes. Ich will voll dabei sein – nicht nur zuschauen. Wir sind gespannt was Gott noch alles mit uns vorhat!

Lesen Sie auch den Bericht von Marcel: „Mir fehlte der Kick…“

Datum: 16.11.2006
Autor: Peter Schmid
Quelle: Jesus.ch

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