Nationalratswahlen: Stefan Dollenmeier

Stefan Dollenmeier

Name, Vorname: Dollenmeier Stefan
Partei, Kanton: EDU, Zürich
Alter: 46
Zivilstand: verheiratet, fünf Kinder zwischen 8 und 13 Jahren
Wohnort: Rüti ZH
Beruf, heutige Funktion: Primarlehrer, Kantonsrat
Bisherige Ämter: Bezirks-, dann Kantonalpräsident der EDU, Kantonsrat seit 1999
Chrischonagemeinde Rüti, dort tätig als Laienprediger und in der Kinderlehre (Unterricht für 13- und 14-jährige
Hobbies: Allerlei Aktivitäten mit der Familie, lesen, fotografieren

In welchem Sinn motiviert Sie der Glaube an Jesus Christus zu politischer Tätigkeit?
Die Politik bestimmt die Regeln des Zusammenlebens von Menschen. Jesus hat durch sein Vorbild und durch seine Aussagen aufgezeigt, wie Gott, der Schöpfer, sich dieses Zusammenleben vorgestellt hat.

Welche Eigenschaften unseres Gemeinwesens, der Eidgenossenschaft, möchten Sie als Politiker aus christlicher Überzeugung stärken?
Unsere Eidgenossenschaft ist ein Miteinander von Stadt und Land, von alt und jung, von arm und reich, von verschiedenen Sprachen und Kulturen. Die Solidarität und das gegenseitige Verständnis muss gefördert, der Egoismus und der Filz muss bekämpft werden.

Wie beten Sie für die Schweiz und ihre Behörden?
Ich bete vor allem dafür, dass sich unsere Behörden sich auf ihre Verantwortung vor Gott (der sie ja eingesetzt hat) zurück besinnen und sich wieder an die christlichen Werte halten.

An welchen Punkten, auf welchen Ebenen muss eine Gesundung des Gesundheitswesen realistisch angegangen werden?
Die Eigenverantwortung muss gestärkt werden. Die Volksgesundheit soll durch Aufklärung und Motivation zu gesundem Lebensstil verbessert werden. Das Angebot der Grundversicherung muss auf das Notwendige reduziert, und fragwürdige Leistungen ausgeschlossen werden (Abtreibungen, Heroinabgabe, Schönheitsmedizin). Wer seine Gesundheit bewusst gefährdet (Risikosportarten, Konsum von „weichen“ und harten Drogen, ungesunde Ernährung), soll finanziell stärker belastet werden.

Wenn der Bund sparen muss, wo soll er Schwerpunkte setzen?
Lineare Kürzungen sind gefährlich, zum Teil sogar kontraproduktiv. Frühpensionierungen und immer mehr IV-Bezüger belasten Bund und Kantone schwer. Bei der Kultur kann gespart werden; dies ist keineswegs eine „Kernaufgabe“. Der Nationalrat muss aber auch aufhören mit immer mehr Steuergeschenken.

Welche Ziele soll die Drogenpolitik verfolgen? Was soll der Staat bezüglich Cannabis-Konsum tun?
Unsere Jugend muss unbedingt von den Folgen von Sucht bewahrt werden . Die Prävention muss verstärkt werden. Bei den „weichen“ Drogen steht für mich ein Werbeverbot im Vordergrund. Den Cannabis-Konsum dürfen wir keinesfalls legalisieren. Abgabe von Kokain kommt für mich überhaupt nicht in Frage. Der Befolgung unserer Gesetze muss durch verstärkte Kontrollen und Ahndung von Übertretungen besser Nachachtung verschafft werden.

Wie soll sich die Schweiz in Europa positionieren – was kann sie einbringen?
Als eigenständiges, neutrales Land hat die Schweiz viel mehr Möglichkeiten, sich eigenverantwortlich weiter zu entwickeln, aber auch sich einzubringen. Dabei kann sie durch unseren Föderalismus, durch den Umgang mit Minderheiten, unseren Umweltschutz Vorbildfunktion übernehmen. Ein schlechtes Vorbild gegen wir momentan ab durch unsere Drogenpolitik, die STOP-AIDS–Kampagne, durch die Förderung homosexueller Partnerschaften, die Fristenregelung und die Sterbehilfe.

Was möchten Sie während Ihrer Amtszeit in Bern verändern?
Ich möchte bei allen ethischen Entscheidungen aufzeigen, welchen Weg uns Jesus Christus vorgezeichnet hat. Wie im Zürcher Kantonsrat würde ich darauf hinweisen, welchen Segen wir zu erwarten haben, wenn wir uns wieder auf Gottes Gebote besinnen. Ob dies zu einer Veränderung führt, steht in Gottes Hand. Aber alle Christen sind aufgerufen, darum zu ringen und dafür zu beten.

Wie würde Jesus, wenn er als Wanderprediger heute ins Bundeshaus käme, auftreten – und was ansprechen?
Ich bin überzeugt davon, dass Jesus zu einer radikalen Umkehr zu Gott und zu einem Leben mit ihm aufrufen würde. Wenn dies beherzigt würde, müsste er nichts mehr speziell ansprechen, denn alles käme in der Abhängigkeit von Ihm wieder auf gute Wege!

Datum: 02.09.2003
Quelle: Livenet.ch

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