«Die Skepsis hat der Hoffnung Platz gemacht»

«Jeden Monat ein Wunder». So titelten die Medien im Vorfeld des Jubiläumswochenendes das zehnjährige Bestehen sowie die mittlerweile beachtliche Ausstrahlung der Internet-Plattform wunderheute.tv. Sie wurde 2004 von Andreas Lange (54) ins Leben gerufen. Als Leiter der christlichen Medienagentur Medialog erntete Lange damals für sein Vorhaben, jeden Monat ein TV-Interview über ein göttliches Wunder zu publizieren, auch skeptische Reaktionen. Statt der prophezeiten Lebensdauer von wenigen Monaten gibt es die Institution aber heute noch. Mittlerweile sind 212 Beiträge aufgeschaltet.

Beeindruckende Lebensberichte

Am Samstag und Sonntag durfte im Begegnungszentrum Giessenpark in Weinfelden mit geheilten Menschen, Partnern, Sponsoren, Betern, Freunden und Interessierten gefeiert werden. Dabei standen beeindruckende Lebensberichte von Menschen, welche Dank Gottes Wirken Wunder und einen inneren Frieden erfahren durften, im Fokus.

Dazu gehört jene des Ehepaars Thomas und Ursi Schenk aus Götighofen TG. Nach 20 Jahren hatte sich Ehemann Thomas von seiner Frau getrennt, zurück blieben auch die beiden Kinder Rahel und David. Hass dominierte das Empfinden von Thomas gegenüber seiner Gattin, ohne dass er die ersehnte Freiheit fand. Ursis Gebete zeigten Wirkung, die kaputte Ehe durfte Heilung erfahren.

Ein wahres medizinisches Wunder hat Martin Wirth aus Frauenfeld TG erlebt. Im Sportstudio überfielen ihn urplötzlich heftigste Kopfschmerzen. Dem Arzt mit eigener Praxis war bewusst: «Jetzt stehe ich auf der Schwelle des Todes!»  Vor der unausweichlichen gefährlichen Operation beurteilte der operierende Chirurg die Überlebenschance mit 20 Prozent. Ferner würde ein grosses Risiko für bleibende Behinderungen bestehen. Wundersam: Keine einzige Störung ist nach dem Gebet um Heilung zurückgeblieben.

Grössere Offenheit als früher

Medialog ist Initiator und Partner des Netzwerks für Heilungsdienste. Die ermutigenden Lebensberichte sind auf der zum Jubiläum neu gestalteten Webseite wunderheute.tv aufgeschaltet.

Das heutige Leiterehepaar Andreas und Johanna Lange und das weitgehend freiwillig tätige sechsköpfige Kernteam greifen bei Bekanntwerden eines Wunders nicht gleich zu Kamera und Mikrofon: «Auch zum Schutz der zu portraitierenden Einzelpersonen und Ehepaare prüfen wir die Situation genau. Wir warten ein Jahr ab und verfolgen, wie sich das Leben der jüngst geheilten Menschen weiterentwickelt hat.»

Natürlich ist sich Lange bewusst, dass nicht jeder geheilt wird, allen Gebeten und Fürbitten und Ausrichtung auf Jesus zum Trotz. In einem früheren Interview in der christlichen Wochenzeitschrift idea Spektrum bringt Lange in Sachen Heilung einen durchaus diskussionswürdigen Punkt zur Sprache: «Nach meiner persönlichen Erfahrung ist die mangelnde Vergebungsbereitschaft ein grosser Hinderungsgrund für die Heilung.» Er betont dabei die wichtige Wechselwirkung im Gebet  «Unser Vater» mit der Aussage «Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern».

Eine Million Aufrufe auf Youtube

So oder so: Der wunderheute.tv-Gründer stellt auch in christlichen Kreisen eine grössere Offenheit zum Thema Heilung fest als noch vor einigen Jahren: «Die Skepsis hat der Hoffnung Platz gemacht.» Dank der Unterstützung von vielen Menschen fühlt sich das Team zum Weitermachen ermutigt. Die Beachtung des Medienkanals darf sich sehen lassen. Lange spricht von 5000 bis 6000 Besuchern pro Monat und von bislang rund einer Million Aufrufen auf seinem vor vier Jahren lancierten Youtube-Kanal.

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