Zeichen des Aufbruchs

Gnadauer Verband will Gemeinschaften gründen und beleben

Der Evangelische Gnadauer Gemeinschaftsverband (Vereinigung Landeskirchlicher Gemeinschaften) in Deutschland wird eine Projektstelle für die Gründung und Neubelebung von Gemeinden bzw. Gemeinschaften schaffen. Das hat die Mitgliederversammlung der pietistischen Dachorganisation mit überwältigender Mehrheit am 15. Februar in Bad Blankenburg beschlossen.
Junge Pflanze in Händen

Die Projektstelle innerhalb der Gemeinschaftsbewegung ist auf fünf Jahre ausgeschrieben. Sie soll frühestens im Sommer mit einem Theologen oder einer Theologin besetzt werden, der bzw. die bereits Erfahrungen auf diesem Gebiet gesammelt hat.

Wie Präses Michael Diener (Kassel) sagte, besteht die Aufgabe unter anderem darin, regionale Arbeitskreise für Neugründung und Neubelebung von Gemeinden bzw. Gemeinschaften zu gründen und zu begleiten. Ferner sollen örtliche Initiativen vernetzt werden. Ausserdem gehe es darum, Kontakte zu anderen Gemeindegründungsnetzwerken zu pflegen sowie mit der Bewegung «Fresh Expressions» (Frische Ausdrucksformen des Glaubens) zusammenzuarbeiten. Mit der Projektstelle sollen Impulse des Gnadauer Mitarbeiterkongresses «Neues wagen» vom Januar 2013 in Erfurt aufgenommen werden. Diener: «Der Kongress wird so zum Prozess.» Vorgesehen ist, die Stelle zum Teil aus dem Erlös einer Immobilie zu finanzieren, die dem Verband überlassen wurde.

Netzwerk für Gemeindegründung in Deutschland

Gemeinde-Neugründung in Deutschland ist längst keine isolierte Erscheinung einzelner Bewegungen mehr. Bereits seit sieben Jahren besteht die «Konsultation für Gemeindegründung in Deutschland», ein regelmässiges Treffen der Verantwortlichen von praktisch allen deutschen Freikirchen und Bewegungen, die neue Gemeinden gründen. «Wir stehen dafür ein, dass Deutschland mit einem Netz von lebendigen Gemeinden überzogen wird. Das bedeutet, dass neben den existierenden Tausende von neuen Gemeinden gegründet werden müssen – in alle gesellschaftlichen Gruppen und Schichten hinein.» Das sagte ein Vertreter der Konsultation, die sich in Deutschland als breit abgestützte «Lobby für Gemeindegründung» etabliert hat und sich als Katalysator versteht, Prozesse auszulösen und Synergien zu schaffen.

Datum: 21.02.2014
Autor: Reinhold Scharnowski
Quelle: idea

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