Alu gibt es auch aus Fleisch und Blut

Etwa 13'700 Menschen zählt das Volk der Alu. Gemäss dem «Joshua Project», das ethnische Gruppen erforscht, lebt rund die Hälfte des Volks in Laos (6400 Personen) und je ein Viertel in China (3700) und Vietnam (3600).

Laut der Webseite «etnopedia.org» leben die meisten Familien in Erdhäusern mit flachen Dächern, auf denen sie ihr Korn trocknen. Meist bestehen die Gebäude aus drei Räumen. Der Hauptraum dient als Wohnzimmer, Esszimmer und wird als animistischer Anbetungsraum genutzt. Daneben stehen eine Küche und ein Schlafzimmer.

Hühner für Drachengeist

Bekannt sind die Alu für einen selbstgebrauten Whisky. An Festen ist es nicht unüblich, dass die gesamte Gemeinschaft komplett betrunken ist, selbst die Kinder, berichtet «Asia Harvest». Der Alkohol sei einer der Gründe für die verhältnismässig kurze Lebenserwartung.

Die Alu pflegen einen Vielgötterglauben und müssen dementsprechend viele Götter besänftigen. Und auf mancherlei Weisen das Böse abwehren. So werden zum neuen Jahr zwei Hühner an jedem Pfad geopfert, der in ein Dorf hinein führt. Die Alu beten zu einem Drachengeist und bitten ihn, dass er den Dämonen verbietet, im kommenden Jahr in das Dorf einzudringen.

Unerreichtes Volk

Die Alu in Laos und China sprechen eine Sprache namens Nisu, für die keine Bibelübersetzung existiert. Dagegen ist das Neue Testament in der Sprache Alugu erhältlich, welche von den chinesischen Alu gesprochen wird.

Laut «Asia Harvest» gelten die Alu als nahezu unerreicht, mit anderen Worten, sie hatten noch wenig Gelegenheit, sich über den christlichen Glauben zu informieren.

Chinesische Christen versuchten bereits mit den Alu in Gespräch zu kommen, noch aber scheint die Sprachbarriere dies zu verhindern.