Fasten, eine christliche Tradition

«7 Wochen Ohne» – Chance zum Fitwerden

Seit den Zeiten der Urkirche nutzen Christen die 7 Wochen vor Ostern, zu fasten und so offen zu werden für eine neue Begegnung mit Gott. Die Fastenzeit beginnt dieses Jahr am 5. März.
Fasten

Die einen verzichten auf Alkohol, auf Zigarren oder auf Schokolade. Die anderen nehmen sich bewusst mehr Zeit zur Stille und versuchen, unnötige Aktivitäten zu beschränken. Wieder andere setzten durch Verzicht Geld frei und spenden das für Hungernde. Einige Freunde von mir machen ein Facebook-Fasten und reduzieren so ihren sozialen Stress. Italiens Bischöfe forderten schon in den vergangenen Jahren junge Menschen auf, auf SMS zu verzichten, die Kopfhörer abzunehmen und «sich wieder richtig zu unterhalten».

Was auch immer: In den 7 Wochen vor Ostern haben Christen von je her gefastet und setzen so ein Zeichen gegen Verfettung, Konsumismus und Apathie. Fasten, der «Rückzug vom täglichen Überfluss» liegt im Trend, wie die Basler Zeitung schon früher in diesem Jahr feststellte.

Deutschland: «7 Wochen Ohne» - Selber denken!

Fasten kann man auf vielerlei Arten; im Mittelpunkt steht nicht der Verzicht als verdienstvolle Leistung, sondern der Gewinn an Wachheit und Lebensqualität. Mehr als drei Millionen Menschen lassen sich etwa in Deutschland jährlich mit «7 Wochen Ohne», der Fastenaktion der evangelischen Kirche, aus dem Trott bringen. Sie verzichten nicht nur auf Schokolade oder Nikotin, sondern folgen der Einladung zum Fasten im Kopf: sieben Wochen lang die Routine des Alltags hinterfragen, eine neue Perspektive einnehmen, entdecken, worauf es ankommt im Leben. Seit mehr als 30 Jahren lädt «7 Wochen Ohne» dazu ein, die Zeit zwischen Aschermittwoch und Ostern bewusst zu erleben und zu gestalten. Dieses Jahr unter dem Motto: «Selber denken! - Sieben Wochen ohne falsche Gewissheiten». Die Initianten möchten Christen dazu anregen, nicht blind irgendwelchen Autoritäten und Experten zu glauben, sondern sich selbst Gedanken über das Leben zu machen.

Fasten als Chance zu Umkehr, Erneuerung und Gebet

Fasten - Verzicht oder bewussteres Leben? Am besten beides. Der Verzicht schafft Freiräume, und bewussteres Nachsinnen kann ein Anstoss sein, dass das Leben entrümpelt wird und man aus festgetretenen Mustern ausbricht. Vor allem aber: Christen wissen, dass Fasten das Gebet vertieft und stärkt. Und Gründe, für unsere Welt zu beten, gibt es im Frühjahr 2014 mehr als genug.

Datum: 03.03.2014
Autor: Reinhold Scharnowski
Quelle: Livenet

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