Globale Krise der Hoffnung

WEF-Präsident Klaus Schwab äusserte im Vorfeld die Hoffnung, Politiker und Wirtschaftsführer könnten sich auf eine Reform des Kapitalismus verständigen. In einem Bericht hat das WEF im Vorfeld des Davoser Events zehn bedrohliche Risiken für die Industrie benannt. Von den zehn haben sechs mit den Entwicklungen im islamischen Raum zu tun: Instabilität im Irak, Terrorismus, Unterbruch der Ölversorgung, radikaler Islam, unkontrollierte Massenmigration und Massenvernichtungswaffen.

Im hundertfachen Tempo bauen?

Das WEF schätzt, dass wegen des Wachstums der Weltbevölkerung in den nächsten 40 Jahren so viel Häuser und Infrastrukturbauten errichtet werden müssen wie in den 4‘000 Jahren zuvor! Wie nie zuvor, schreibt das WEF, habe seit 2008 die Hoffnung auf eine bessere Zukunft weltweit abgenommen. Dagegen wächst die Unzufriedenheit über Einkommensunterschiede: Der ärmeren Hälfte der Weltbevölkerung gehört ein Prozent der Vermögen, der reichste Hundertstel besitzt die Hälfte.

Religiöse Spannungen zur Diskussion gestellt

Auch Vertreter von Glaubensgemeinschaften und nichtstaatlichen Organisationen nehmen teil. Sie diskutieren vor allem über soziale, ethische und religiöse Themen. Der Schweizerische Evangelische Kirchenbund tritt nicht mehr als Co-Veranstalter der Podiumsreihe Open Forum Davos auf, sondern wirkt in einem Podium mit: Wie «religiöse Spannungen in Europa» überwunden werden können, wird am Freitag Nachmittag erörtert. Am Samstag folgt im Open Forum eine Diskussion «Der Multikulturalismus ist gescheitert. Was nun?»

Webseiten:
WEF-Bericht über 10 bedrohliche Risiken für die Industrie
Open Forum Davos: «Religiöse Spannungen in Europa überwinden»

Bücher zum Thema:
Jim Wallis: Wer wenn nicht wir
Earl Pitts/Craig Hill: Mäuse, Motten & Mercedes. Biblische Prinzipien für den Umgang mit Geld