Am Tag der Menschenrechte

Starkes Zeichen gegen Terror, Hass und Gewalt

Rund 400 Menschen versammelten sich am Donnerstagabend vor dem Basler Münster. Sie gedachten der Opfer des Terrors überall in der Welt. Und sie setzten sich öffentlich ein für ein friedliches Zusammenleben über Religionsgrenzen hinweg. Die interreligiöse Solidaritätsaktion unter dem Motto «Licht vertreibt Dunkelheit» kleidete die Münsterfassade in eindrückliche symbolische Bilder.
Lichtprojektion am Basler Münster am Tag der Menschenrechte
Basler Münster

Ein einzigartiger Anblick; das Basler Münster wird sehr selten für Illuminierungen freigegeben. Dann bezeugten christliche, jüdische und muslimische Religionsvertreter in Gebeten, gemeinsam für ein friedliches Miteinander einzustehen.

Licht vertreibt Dunkelheit

Pünktlich um 17:30 Uhr erstrahlten erste Lichteffekte auf der vorher in Dunkelheit getauchten Münsterfassade. Die Projektionen riefen ins Bewusstsein, dass Gewalt und Terror an vielen Orten der Welt Leid auslösen. Über die Fassade schwebende Namen erinnerten an die Opfer des Terrors überall in der Welt. Danach leuchteten Bilder und Statements, die zum Zusammenstehen gegen Hass und Gewalt und zum friedlichen Zusammenleben über Religionsgrenzen hinweg aufriefen.

Die vom Lichtkunst-Duo Maria Gysi und Daniel Wangen gestalteten bewegten Projektionen waren einfach und motivisch zurückhaltend gestaltet, dafür bildstark und nachdenklich stimmend. Die Projektion erfolgte ohne Soundkulisse, getreu dem Motto «Licht vertreibt Dunkelheit».

Gemeinsam für eine friedliche Gesellschaft

Nach der Illumination bekräftigten die einladenden religiösen Gemeinschaften ihre Haltung, gemeinsam für eine friedliche Gesellschaft zu wirken. Es war bewegend, kurz nacheinander jüdische, islamische und christliche Gebetsworte zu hören. Als Vertreter der Israelitischen Gemeinde Basel sprach Vorstandsmitglied Gilbert Goldstein das Gebet, als Gast der Basler Muslim Kommission trat Imam Bilal Yildiz ans Mikrofon und für die christlichen Kirchen betete Münsterpfarrer Lukas Kundert. Mission 21-Direktorin Claudia Bandixen dankte und lud alle Anwesenden zum Taizé-Gebet ins Münster ein. Eingerahmt wurden die Gebete musikalisch. Die Stimmung vor dem Münster motivierte Hunderte zum Mitsingen, so dass die international bekannten Friedenslieder - «We Shall Overcome» und «Hevenu Shalom Alechem» - kräftig über den Münsterplatz tönten.

Die Aktion war bewusst auf den 10. Dezember, den Tag der Menschenrechte, geplant. Mission 21 und die grössten Basler Religionsgemeinschaften, die Evangelisch-reformierte Kirche, die Römisch-Katholische Kirche Basel-Stadt, die Basler Muslim Kommission und die Israelitische Gemeinde Basel danken allen, die beigetragen haben zu einem eindrücklichen Anlass für ein friedliches Zusammenleben ungeachtet der Religionszughörigkeit.

Zur Webseite:
Mission 21
Resolution zur Situation in Nigeria

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Datum: 11.12.2015
Quelle: Mission 21

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