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Gebetspaten für Terroristen

Wer Schlimmes getan hat, muss der hoffnungslos verloren sein? Wo bleibt die christliche Antwort auf den Terrorismus? Eine mögliche lautet: «Adoptiere einen Terroristen im Gebet».
Gebet

 
Auf der Website «Adoptiere einen Terroristen im Gebet» werden weltweit gesuchte Terroristen präsentiert. Man kann man sich einen oder zwei aussuchen und für sie beten. Die Nebenwirkung: Man kann keinen Menschen wirklich hassen, für den man intensiv betet. «Wenn wir hassen, sind wir auch Opfer», geben die Betreiber der Homepage zu bedenken. Aber «wenn wir lieben ergreifen wir die Initiative».

Vorbild Stephanus

Sie verweisen auf Stephanus aus der Zeit der ersten christlichen Gemeinde in Jerusalem. Er wurde wegen seines Bekenntnisses zu Jesus gesteinigt. Stephanus sei ein gutes Beispiel für eine Liebe, die alles erduldet. Kompromisslos hatte er Gottes Wort verkündigt und war darum von seinen Feinden zu Tode gebracht worden. Seine letzte Handlung fand auf den Knien statt, als laut rief: «Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht zu.»

Viele hätten in so einer Situation ihre Peiniger gehasst; nicht aber Stephanus. Er hatte ihnen vergeben und bat Gott, es auch zu tun. «Können wir heute auch noch so beten wie Stephanus?» fragen die Betreiber der Homepage und fügen den Aufruf hinzu: «Adoptiere einen Terroristen im Gebet.»

Kardinal Meisner praktiziert es

In einem Spiegel-Interview bekannte Kardinal Meisner, Erzbischof von Köln, dass er für Terroristen betet: «Sie werden mich vielleicht für verrückt halten, doch ich bete jeden Abend für die Terroristen. Der Segen Gottes kann aus Terroristen Heilige machen. Man muss das Böse durch das Gute überwinden.»


Datum: 26.11.2010
Autor: Bruno Graber
Quelle: atfp/Der Spiegel/Livenet

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