USA: Mörder wird wegen “Bekehrung” nicht zum Tode verurteilt

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Los Angeles. Ein Berufungsgericht in Los Angeles (Kalifornien) hat einem Mörder die Todesstrafe erspart, weil er in der Untersuchungshaft eine Bekehrung zum christlichen Glauben erlebt hat. Der heute 43 Jahre alte William Charles Payton war 1982 zum Tode verurteilt worden, weil er zwei Jahre zuvor eine junge Frau vergewaltigt und getötet hatte. Sein Verteidiger hatte in dem Prozess dafür plädiert, nur eine lebenslange Haftstrafe zu verhängen, denn sein Mandant sei inzwischen Christ geworden. Er würde künftig Mitgefangenen helfen, auch zum Glauben zu finden.

Der Staatsanwalt hatte jedoch den Geschworenen gegenüber behauptet, dass eine Umwandlung der Todesstrafe in “lebenslänglich” mit religiöser Begründung rechtlich nicht möglich sei. Nach einem langen Rechtsstreit urteilte jetzt das Bundesberufungsgericht, dass die Aussage des Staatsanwalts falsch gewesen sei. Der damalige Richter habe es zudem versäumt, die Geschworenen auf die irrige Rechtsmeinung hinzuweisen. Der Verfassung zufolge müsse die Jury bei einem möglichen Todesurteil alle relevanten Umstände berücksichtigen, auch das religiöse Verhalten eines Angeklagten im Gefängnis. Wie der Informationsdienst EP News (Minneapolis) weiter berichtet, habe inzwischen eine der damaligen Geschworenen mitgeteilt, dass sie sehr wohl die Religion in Betracht gezogen habe. Wenn Payton tatsächlich zu Gott gefunden habe, so argumentierte sie, dann sei er schliesslich auch bereit, in den Himmel zu fahren.

Datum: 13.08.2002
Quelle: idea Deutschland

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