Das berühmte Bild des norwegischen Malers erinnere daran, dass das Schweigen der Gesellschaft zur Folter und auch das ohnmächtige Schweigen der Folteropfer Teufelskreise seien, die es zu durchbrechen gelte, schreiben die fünf Organisationen in einer gemeinsamen Medienmitteilung. Die Solidaritätsaktion will ferner darauf aufmerksam machen, dass die Folter in vielen Ländern immer noch gängige Praxis ist, um Oppositionelle zu unterdrücken und Menschen zu Geständnissen zu zwingen. Die Podiumsdiskussion in Bern ist dem Thema "Leben mit den Folgen von Folter" gewidmet. In Genf gilt sie dem Thema "Ensemble contre la torture" (Gemeinsam gegen die Folter), und in Zürich wird über "Gerechtigkeit für Folteropfer - für ein Ende der Straflosigkeit" diskutiert. Der Erlös der Aktion soll wie bereits im letzten Jahr dem Therapiezentrum für Folteropfer ITEI (Instituto de Terápia e Investigación) in La Paz (Bolivien) zugute kommen. Letztes Jahr wurden dem damals entstehenden Zentrum 7.500 Franken überwiesen. Es bietet psychotherapeutische, medizinische, soziale und juristische Hilfe für Folteropfer. Der Aktionstag in der Schweiz wird gemeinsam durchgeführt von der Aktion der Christen für die Abschaffung der Folter (ACAT-Schweiz), dem Ambulatorium für Folter- und Kriegsopfer des Schweizerischen Roten Kreuzes, der Schweizer Sektion von Amnesty International, der "Association pour la prévention de la torture" (APT - Vereinigung für die Verhütung von Folter) sowie der Weltorganisation gegen die Folter (OMCT). - Der internationale Gedenktag für Folteropfer wurde 1997 von der UNO-Generalversammlung eingeführt und findet seit 1998 jährlich am 26. Juni statt. Hinweis: Podiumsdiskussionen: Bern: Hotel Alfa, Laupenstrasse 15, 18.30 Uhr; Genf: Maison des Associations, Rue des Savoises 15, 18.30 Uhr; Zürich: Helferei Grossmünster, Kirchgasse 13, 19 Uhr. Weitere Informationen auf Internet unter www.acat.ch Erlös für Therapiezentrum in Bolivien
Die fünf Organisationen
Datum: 14.06.2002
Quelle: Kipa