Hochschulgottesdienste im Grossmünster Zürich

Grossmünster Zürich

Zürich. Eine alte und andernorts immer noch gepflegte Tradition soll in Zürich wieder aufgenommen werden: regelmässige Hochschulgottesdienste. Ab 27. Oktober finden diese Gottesdienste einmal im Monat jeweils sonntags ab 10 Uhr im Grossmünster statt. Das Besondere daran ist, dass nicht nur Pfarrerinnen und Pfarrer predigen, sondern auch in Forschung und Lehre tätige Personen wie Professoren und Professorinnen.

Wissenschaft und Wissen prägten massgeblich die modernen Weltanschauungen. Was wissenschaftlich erhärtet sei, gelte als wahr. Die Ergebnisse der wissenschaftlichen Forschung erzeugten grosse Hoffnungen und ebenso grosse Ängste; die gefundenen Antworten würden neue Fragen und Probleme aufwerfen. Die Kirche sei aber Anwältin eines anderen Wissens, das um die Begrenztheit menschlichen Verständnisses von Wirklichkeit weiss, heisst es in einer Mitteilung des Kirchlichen Informationsdienstes in Zürich. Die Kirche sei Hüterin einer Tradition, die allen Fortschrittshoffnungen und Ängsten der Menschen ein Wort entgegenhalte, vor dem sich jeder und jede verantworten müsse: Gottes Wort, dem sie letzte Autorität beimesse.

Vor diesem Hintergrund werden in den Gottesdiensten Themen zur Sprache gebracht, die Lehrende und Lernende beschäftigen. Gesellschaftlich relevante Fragen sollen im Lichte des Glaubens reflektiert werden.

Die Hochschulgottesdienste richten sich neben der Öffentlichkeit nicht nur an Lehrende und Studierende von Universität und ETH, sondern auch an die Mitglieder anderer Hochschulen in Zürich, etwa den verschiedenen Fachhochschulen. Hochschulgottesdienste sind Gottesdienste aber nicht nur für, sondern auch mit den Lehrenden und Studierenden dieser Schulen.

Der Predigtzyklus eines ganzen Semesters stehe jeweils unter einem speziellen Thema. Im angelaufenen Wintersemester lautet es "Wissenschaft". Der erste Hochschulgottesdienst findet am kommenden Sonntag zum Thema statt: "Was Wissen schafft – was Glauben schafft". Die Predigt hält Hochschulpfarrerin Friederike Osthof, die Liturgie gestalten Grossmünsterpfarrerin Käthi La Roche und die Studentin Evelyn Goetschel.

Datum: 24.10.2002
Quelle: Kipa

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