Mehrheit der Jugend betet

Betende Jugendliche

Berlin. Gebet ist noch immer noch angesehen. Dies berichtet der Nachrichtensender n-tv am unter Berufung auf eine Umfrage der Zeitschrift "Eltern for Family", die unter 1622 deutschen Kindern und Jugendlichen gemacht wurde. Vor allem Stossgebete werden häufiger gen Himmel gerichtet, als man annehmen könnte. Mehr als 52 Prozent der der Kinder zwischen acht und 17 Jahren beten oft oder manchmal. Häufiger Gebetsinhalt sind Schulnoten, Gesundheit, Frieden auf der Welt und Schutz vor Unglück.

Ein zehn Jahre alter Grundschüler meint: "Ich habe oft um gute Noten in der Schule gebetet, aber es hat nichts genützt. Gott meint vielleicht, eine Drei reicht für mich aus ." Je älter die Schüler sind, umso distanzierter verhalten sie sich zum Gebet, aber umso ernster ist es denen, die beten. "Als ich im Fernsehen die Terroranschläge auf das World Trade Center in New York sah, da hab ich ganz leise für mich gebetet für die armen Menschen, die in den Wolkenkratzern aus dem Fenster gesprungen sind", sagt eine 14-jährige Gymnasiastin.

Ob das Gebet in der Not wirklich so tugendhaft ist, bezweifelt zumindest ein 12 Jahre alter Realschüler: "Die meisten Leute beten nur, wenn sie in grosser Not sind. Wenn es bei ihnen ernst wird, dann wimmern sie zu Gott. Aber wenn die Not vorbei ist, denken sie überhaupt nicht mehr an Gott und ans Beten. Als wenn Gott solchen Typen ihre Bittgebete erfüllen würde."

Quelle: n-tv

Datum: 22.10.2002

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