Litauen: Neue Heilsarmee-Gemeinde entsteht auf einer Müllkippe

Im litauischen Klaipeda/Memel entsteht auf einem Müllberg eine neue Heilsarmee-Gemeinde. Das berichteten zwei ehrenamtliche Mitarbeiter der Freikirche, Antanas Bruzas und Martynas Ausza, bei einem Besuch der deutschen Ost-Division der "Soldaten Gottes" in Berlin. In der grössten Hafenstadt des 1,5 Millionen Einwohner zählenden Landes versorge die Heilsarmee etwa 200 Bedürftige, die als Abfallsammler auf einer Müllkippe am Stadtrand ihr Dasein fristen. Als Obdachlose besässen diese Menschen keinen litauischen Pass, der zum Empfang von Sozialleistungen berechtige, so die beiden Helfer. Das soziale Netz in der baltischen Republik sei noch nicht auf westeuropäischem Standard. So erhielten Arbeitslose in Litauen nur höchstens zwei Monate einen staatlichen Zuschuss. Die "Menschen auf der Müllkippe" werden von der Heilsarmee regelmässig mit Lebensmitteln und Medikamenten versorgt. Sie erhalten auch Kerzen und Rattengift gegen die auf der Müllkippe verbreiteten Nager, die Krankheiten übertragen. Daneben verschenken die "Soldaten Gottes" Bibeln und feiern regelmässig Gottesdienste auf dem Müllberg. Zur Zeit arbeiten zwei Offizierinnen (Pastorinnen) aus Deutschland in Litauen. Weltweit hat die Heilsarmee etwa drei Millionen Mitglieder. In Deutschland gibt es 49 von ihr betriebene Sozialeinrichtungen sowie 48 Gemeinden mit etwa 4.500 Mitgliedern.

Datum: 15.07.2002
Quelle: idea Deutschland

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