Bush ging jedoch in seinem per Fernsehsatellit übertragenen Grußwort nicht darauf ein. Er würdigte die konservativ geführten Südlichen Baptisten für ihren traditionellen Einsatz für Toleranz und Religionsfreiheit sowie für die Trennung von Kirche und Staat. Wie die Gründerväter der USA seien die Baptisten davon überzeugt, “daß der Glaube der moralische Anker des amerikanischen Lebens ist”. Gemeinsam mit den Baptisten halte auch er Ehe und Familie für “heilige Institutionen”, die erhalten und gestärkt werden müßten. Im Blick auf die Gentechnologie sagte der Präsident, er sei überzeugt, daß Kinder “Geschenke” seien und nicht durch das Klonen zu “gefertigten Produkten” werden dürften. Die Südlichen Baptisten wählten den texanischen Pastor Jack Graham (Dallas) zum neuen Präsidenten. Er tritt die Nachfolge von James Merritt an, der nach zwei Amtszeiten nicht mehr zur Wahl stand. Graham verteidigte die umstrittenen Äußerungen von Vines zum Islam als sachlich richtig. Gleichzeitig betonte er, daß die Südlichen Baptisten nicht mit dem Islam “im Krieg liegen”. “Unser Gegner ist Satan, nicht irgendeine Religion.” Es gehe den Baptisten auch nicht um Mohammed , sondern um Jesus Christus. In ihm zeige sich die Liebe Gottes zu allen Menschen. Vines selber verwies darauf, daß er in seiner 20jährigen Tätigkeit als Pastor gezeigt habe, daß er Muslime liebe: “Viele Muslime kommen in unsere Gemeinde, um von der Liebe, Freude, dem Frieden und der errettenden Gnade zu hören, die in Jesus Christus für alle da istBush: Der Glaube ist der moralische Anker des Lebens
Neuer Baptistenpräsident: Wir sind nicht im Krieg mit dem Islam
Datum: 25.06.2002
Quelle: idea Deutschland