Mutig und risikobereit

Einsatz in der Gefahrenzone

Wer in Ländern des Nahen Ostens wagt, sich öffentlich als Christ zu bekennen, wird verspottet und beleidigt, häufig auch gequält und verfolgt. Doch auch hier gehen mutige Christen und Mitarbeiter des Missionswerkes Every Home for Christ (EHC) jeden Tag auf die Strasse, um Gottes Wort weiterzugeben.
Trotz des grossen Risikos erzählen Christen im Nahen Osten von Jesus Christus weiter – und Tausende Menschen kommen dadurch zum Glauben.

Christenverfolgung gehört im Nahen Osten zum Alltag. Die EHC-Mitarbeiter müssen aufgrund ihres Glaubens regelmässig Bussgelder bezahlen, werden bestraft, sozial ausgeschlossen, verhaftet, geschlagen und sogar getötet. Deshalb suchen sie kreative Möglichkeiten, um ihren Glauben weiterzugeben. Und ihr Einsatz wird belohnt: Seit Gründung des Missionswerkes (1953) bis heute sind fast 180‘000 Menschen aus dem Nahen Osten zum Glauben gekommen.

Vom Friedhof in die Freiheit

Einer dieser Menschen ist Ali*, der als Wächter am Grab eines verstorbenen Präsidenten seines Landes arbeitete. Während seiner Schichten auf dem Friedhof las Ali viel über den verstorbenen Präsidenten und wurde nach und nach zum begeisterten Anhänger dieses Mannes, seiner Ideologie und sogar seiner Familie. «Meine Gefühle ihm gegenüber wurden so radikal, dass ich sogar dem Islam den Rücken zukehrte und vielmehr den verstorbenen Präsidenten anbetete als Allah», erinnert sich Ali. Er verbrachte immer mehr Zeit damit, diesen Mann zu verehren. Wenn er das Grab gesäubert und seine Schicht auf dem Friedhof beendet hatte, stellte er sich davor und erzählte den Passanten von dem toten Mann, den er anbetete.

Eines Abends, als Ali wieder vom Präsidenten erzählte, näherte sich ihm ein EHC-Mitarbeiter und gab ihm eine Broschüre. Ali hörte auf zu predigen und las die Broschüre durch. Dann schaute er auf und fragte: «Bist du ein Christ?» Der Mitarbeiter fragte ihn zurück: «Wer bist du?» Ali erklärte ihm seine Hingabe zu dem verstorbenen Präsidenten, dessen Grab er bewachte. Der EHC-Missionar erwiderte: «Du machst dir viele Sorgen, weil der Mann, den du anbetest, tot ist und seine Lehre dich mit Hass erfüllt. Ich diene einem lebendigen Gott. Wenn du deine Sünden bekennst und ihn als deinen Heiland annimmst, wird er dich mit seinem Frieden und seiner Liebe füllen und dir alle deine Sorgen wegnehmen.» Diese Worte beeindruckten Ali – auch er wollte an einen lebendigen Gott glauben. Er fand ein neues Leben in Jesus, weil ein mutiger Christ ihm trotz des Risikos vom lebendigen Gott erzählt hatte.

Events als Missionsfeld

Geschichten wie jene von Ali hört man überall im Nahen Osten – und überall entstehen kleine Gemeinden. Allein 2012 hat EHC 600 neue kleine Gemeinden, sogenannte «Christus-Gruppen», gegründet, in diesem Jahr haben bereits 108 Gruppen gestartet! Diese Christus-Gruppen sind Gemeinschaften, die ständig wachsen: Hier hören neue Gläubige von Gottes Wort und werden näher zu Christus geführt. Ausserdem lernen sie, wie sie anderen von Gott weitersagen können.

Durch weitere kreative Strategien erreichen die Teams viele Menschen und führen die Nacharbeit dann auf persönlicher Ebene weiter, sogar an Orten, wo dies verboten ist. In einigen Ländern des Nahen Ostens gehen EHC-Teams mit «religiösen Umfragen» von Haus zu Haus, welche von der Regierung genehmigt sind. Durch die Umfrage bieten sich Möglichkeiten, um über Christus ins Gespräch zu kommen. Andere Teams nutzen sportliche Veranstaltungen, um junge Menschen zu erreichen.

Die Mitarbeiter eines Landes, das aus Sicherheitsgründen nicht genannt werden kann, haben festgestellt, dass die Leute dort an grossen Veranstaltungen wie Konzerten und Umzügen für den christlichen Glauben offen sind. Das Team nutzt diese Möglichkeiten, stellt sich an den Ausgängen auf und verteilt evangelistisches Material. Bei einem Konzert verteilten sie kürzlich 6'000 Broschüren an die Besucher. «Wir haben daraufhin viele Reaktionen erhalten», berichtet der nationale Leiter des Landes. «Die Menschen wollen mehr über Jesus erfahren!»

*Name aus Sicherheitsgründen geändert

Datum: 26.09.2013
Quelle: Everyhome-Magazin 8/2013

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